In der NHL ist kein Platz für Sentimentalitäten. Das erfuhr nicht zuletzt Mark Streit jüngst in Montréal, als der Schweizer Routinier nach zwei Einsätzen aussortiert wurde und nun seine Karriere beendet hat.
Seit Sonntag kann auch Matt Duchene ein Lied von den Gepflogenheiten in der NHL singen. Der Nummer-3-Draft von 2009, der seine ganze Karriere bei den Colorado Avalanche spielte (434 Punkte), wurde als Teil eines grösseren Deals nach Ottawa transferiert.
Vom Eis direkt zum Flughafen
Soweit so unspektakulär. Speziell machten den Trade die Umstände: Duchene befand sich mit Colorado beim Gastspiel bei den New York Islanders, als der Transfer offiziell wurde. Deshalb war Duchenes Arbeitstag nach 2 Shifts und 5 Minuten im Startdrittel beendet. Der Kanadier ging vom Eis, wurde zum Flughafen gefahren und flog nach Ottawa.
«Ich habe gesehen, wie auf der Bank diskutiert wurde. Es war komisch, aber ich habe fast so etwas Verrücktes erwartet. So läuft das Business», so Duchene. «Es ist eine gute Story, die ich einst weitererzählen kann.»