Die Panthers holten sich in der Final-Serie der NHL (best of seven) mit dem bereits zweiten Break in Folge den Heimvorteil zurück und stellten auf 3:2. Ergo erspielten sie sich zwei Meisterpucks. Den letzten Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Neuauflage der letztjährigen Affiche gegen die Oilers ist in der Nacht auf Mittwoch (Schweizer Zeit) möglich. Dann wird in Sunrise, im Sunshine State, gespielt. Im aktuellen Duell konnte erst Florida einmal zwei Matches hintereinander für sich entschieden (Spiel 2 und 3 mit 5:4 n.V. bzw. 6:1).
Ähnlich deutlich wie mittlerweile fünf Abende davor entwickelte sich auch das fünfte Aufeinandertreffen. Die Gäste lagen zu keinem Zeitpunkt in Rücklage und hatten das Spiel von Beginn weg unter Kontrolle. Dagegen waren die beiden bisher einzigen Edmonton-Erfolge eher ein Geknorze und kamen jeweils erst in der Overtime zustande.
Marchand als Matchwinner bzw. Spielverderber
Florida führte bis zur 46. Minute souverän mit 3:0. Die Basis dazu legte der Champion dank den Treffern von Brad Marchand und Sam Bennett im Startdrittel. In einem ereignisreichen letzten Abschnitt schöpften die Kanadier kurzzeitig neuen Mut: Erst besorgte Superstar Connor McDavid (48.) den Anschluss zum 1:3, in der Schlussphase reagierten die Hausherren auf den nächsten Gegentreffer mit dem 2:4.
Doch das 5:2 durch den Finnen Eetu Luostarinen 99 Sekunden vor Ertönen der Schlusssirene ins verwaiste Gehäuse zog den Oilers definitiv den Stecker. In den Reihen des Siegerteams ragte diskussionslos Marchand heraus. Der – Ironie des Schicksals: Kanadier – traf für seine Farben doppelt. Er hat nun schon sechs Tore in der Final-Serie beigesteuert. Diese Ausbeute schaffte in der NHL seit 1988 keiner mehr.
Derweil tut das kanadische Team im Kräftemessen um den Stanley Cup gut daran, dringend ein Rezept gegen Marchand und Co. zu finden. Ansonsten kann die Sehnsucht, die Trophäe erstmals seit 1993 (damals triumphierten die Montreal Canadiens) wieder ins eigene Land zu bringen, nicht gestillt werden.