Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

NHL-Schweizer auf Prüfstand Von NHL-Oldies, Rekordstürmern und Wackelkandidaten

In der Nacht auf Donnerstag beginnt die neue NHL-Saison. Die 11 Schweizer steigen mit unterschiedlichen Chancen aufs Eis.

Timo Meier.
Legende: Ein Schweizer Überflieger Timo Meier. imago images

Die kalten Hallen in Nordamerika füllen sich wieder, die Kufen kratzen wieder Muster ins Eis, und der Puck schnellt wieder ins Tor: In der Nacht auf Donnerstag startet die neue NHL-Saison. Mittendrin sind auch 11 Schweizer. Sie spielen in unterschiedlichen Welten.

Die Etablierten

  • Roman Josi (Nashville Predators): Der Berner ist einer der besten Verteidiger der NHL. Auch diese Saison ist der Captain für die Predators enorm wichtig und Star der Abwehr. Die Fans erwarten nach dem frühen Playoff-Out eine Reaktion von Nashville.
  • Timo Meier (San Jose Sharks): «It's Timo-Time!» Das war es vergangene Saison zweifellos. Der Herisauer erlebte eine Märchen-Saison und stellte dank seinen 30 Toren und 36 Assists gleich 2 neue Schweizer NHL-Rekorde auf. Nun muss der 22-Jährige seine starke Saison aber bestätigen. Der Abgang von Joe Pavelski, Powerplay-Torschütze vom Dienst, dürfte ihm das erleichtern.

Video
Die 2 Tore von Timo Meier zum Schweizer NHL-Rekord
Aus Sport-Clip vom 10.03.2019.
abspielen. Laufzeit 49 Sekunden.

  • Nico Hischier (New Jersey Devils): Letzte Saison hat der Nummer-1-Pick von 2017 erneut einen Schritt vorwärts gemacht. Er konnte sich bei den Devils, die sich prominent verstärkt haben, individuell verbessern. 2020 erhält der 20-Jährige einen neuen, hochdotierten Vertrag und will sich daher besonders gut präsentieren.
  • Nino Niederreiter (Carolina Hurricanes): Erst ungern, jetzt sehr gern. Der Wechsel des Bündners zu den Hurricanes entpuppte sich als absoluter Glücksfall für den Flügel. Der 27-Jährige skorte für Carolina wieder wie in seinen besten Zeiten. Macht er diese Saison weiter?

Die Schweizer auf der Kippe

  • Kevin Fiala (Minnesota Wild): Der definitive NHL-Durchbruch ist dem 23-Jährigen immer noch nicht gelungen. Der Ostschweizer scheint aber voll motiviert zu sein: Er startete fast 7 Kilo leichter und mit nur 5,7 Prozent Körperfett in die Vorbereitung.
  • Mirco Müller (New Jersey Devils): Müller ist in einer ähnlichen Lage wie Fiala und auch diese Saison wird es für den 24-Jährigen nicht einfacher. Mit P.K. Subban und Connor Carrick hat er bei den Devils einige Konkurrenz auf seiner Position.

Video
«Yes, he can!» – das erste NHL-Tor von Dean Kukan
Aus Sport-Clip vom 05.05.2019.
abspielen. Laufzeit 19 Sekunden.

  • Dean Kukan (Columbus Blue Jackets): Die vergangene Saison hatte für den Verteidiger zwei Gesichter: Zunächst sass der 26-Jährige immer auf der Tribüne, ehe er den Trainer gegen Ende Saison mit seiner ruhigen Spielweise dann doch überzeugen konnte. Seine NHL-Zukunft hängt davon ab, an welcher Saisonhälfte er nun anknüpft.
  • Denis Malgin (Florida Panthers): Der Stürmer kommt mit erst 22 Jahren zwar bereits auf 148 Spiele und hat damit schon viel NHL-Erfahrung. Gleichzeitig fehlt es Malgin aber an Durchschlagskraft in der Offensive. Wenn er sich auf Dauer etablieren will, muss er mehr als 16 Skorerpunkte verbuchen können.
  • Yannick Weber (Nashville Predators): Der NHL-Oldie hat auch diese Saison wieder gute Chancen auf einige Einsätze, aber nicht auf eine Schlüsselfunktion. Nach dem Abgang von Star Subban hat der 31-jährige Verteidiger auf seiner Position wieder etwas Luft und dürfte – nicht wie in den Playoffs – öfters auf dem Eis stehen.
  • Jonas Siegenthaler (Washington Capitals): Der 22-Jährige zeigte eine überzeugende Premieren-Saison in der NHL. Nun muss sich der junge Verteidiger aber neu beweisen. Mit Christian Djoos kämpft er um den sechsten Platz im Verteidigungskader. Bereits vergangene Saison musste er für einige Wochen zurück in die AHL.
  • Gaëtan Haas (Edmonton Oilers): Der 27-Jährige hat seine Chance im Sommer gepackt und wechselte von Bern nach Kanada. In die wichtigen Testspiele startete der Romand schwach, verbesserte sich dann aber von Partie zu Partie. Die Einsatz-Chancen des Centers sind jedoch insbesondere seit der Verpflichtung von Riley Sheahan gesunken.

Die Gestrichenen

  • Sven Bärtschi (Vancouver Canucks): Nach einer von einer Hirnerschütterung geprägten Saison wollte der Langenthaler in der neuen Spielzeit eigentlich wieder angreifen. Aber: Wenige Tage vor Saisonstart wurde Bärtschi von den Canucks auf die Waiver-Liste gesetzt. Ein anderes Team wollte den Vertrag des Schweizers nicht übernehmen. Bärtschi muss die Saison nun in Vancouvers Farmteam Utica Comets beginnen – eine Rückkehr gibt es wohl nur bei grossen Verletzungssorgen.
  • Luca Sbisa (New York Islanders): Auch der Zuger wurde kurz vor Saisonstart noch aussortiert. Er trainierte mit einem Probevertrag im Camp der Islanders, überstand aber den letzten Cut nicht.

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 30.09.2019, 22:00 Uhr.

Meistgelesene Artikel