Der eine spielt aktuell bei den Winnipeg Jets und ist in seiner Karriere in Nordamerika schon ziemlich herumgekommen. Der andere wurde als Nummer-1-Pick gedraftet und ist das Aushängeschild der New Jersey Devils: Nino Niederreiter und Nico Hischer – zusammen bringen es die beiden Schweizer NHL-Spieler auf fast 700 Skorerpunkte in der besten Eishockeyliga der Welt.
Den Sommer verbringen die beiden Nati-Teamkollegen aber nicht in Übersee, sondern wie immer in der Schweiz. Und trimmen sich hier fit für die neue Saison. Mit Konditionstraining, Krafttraining und Yoga, auch wenn Letzteres nicht unbedingt zu den Lieblingsdisziplinen von Hischier gehört.
«Ich mache es zwar nicht so gerne, aber es tut gut. Nach jeder Session fühlst du dich gut. Ich glaube, man kann damit Verletzungen vorbeugen», so der 24-jährige Captain der Devils.
Dann hat mich der Trainer zu sich geholt, gab mir das Telefon und vom General Manager hat es dann geheissen ‹herzlichen Dank für alles in den 56 Spielen. Wir haben dich nach Winnipeg getradet.›
Auch Niederreiter setzt in der Vorbereitung auf Yoga, und erklärt weshalb: «Das Spiel ist schneller geworden. Spieler, die schwerer sind und auch mal mit Checks zu tun haben, sind nicht mehr so gefragt wie früher.» Er müsse deshalb sein Spiel etwas anpassen, flexibler werden, an Schnellkraft zulegen, so der Churer.
... und plötzlich wirst du getradet
Mit 30 Jahren hat Niederreiter in der NHL nicht nur seine Spuren hinterlassen, sondern auch einiges erlebt. Er spielte für die New York Islanders, die Minnesota Wild, die Carolina Hurricanes und zusammen mit Roman Josi bei den Nashville Predators. Der Abstecher in die Country-Metropole war allerdings ein kurzer.
Kaum hatte sich Niederreiter eingelebt, musste er die Franchise als Teil eines Tauschgeschäfts bereits wieder verlassen. Ein Umstand, der zum Leben als NHL-Spieler gehört, aber dennoch nicht immer einfach zu handhaben ist.
«Es war speziell. Wir waren in Arizona, hatten ein Training. Ich war dann im Bus und habe gar nicht darüber nachgedacht, dass ein Trade passieren könnte. Dann hat mich der Trainer zu sich geholt, gab mir das Telefon und vom General Manager hat es dann geheissen ‹herzlichen Dank für alles in den 56 Spielen. Wir haben dich nach Winnipeg getradet›», erzählt Niederreiter über den Tag seines jüngsten Wechsels. «Das war schon sehr hart.»
In knapp zwei Wochen werden Niederreiter und Hischier die Reise zurück nach Übersee antreten. Während der Walliser bei den Devils in seine 7. Saison steigt, nimmt Niederreiter seine 13. Spielzeit in Angriff. Beginnen wird diese im «Kühlschrank» Winnipeg. Ob sie auch dort endet?