Der SC Bern hat durch den Sieg im Penaltyschiessen gegen Lugano wie im Vorjahr als 1. Team den Playoff-Final erreicht. Er tat dies auf sehr überzeugende Art und Weise – wie im Vorjahr.
Dass Bern auf bestem Weg zur Titelverteidigung ist, ist nicht selbstverständlich. Denn schliesslich ist bei den «Mutzen» im Vergleich zu 2015/16 fast alles anders:
- Im Sommer wechselte der Trainer
- Mit Leonardo Genoni kam ein neuer Stammkeeper
- Mit Andrew Ebbett blieb dem SCB nur ein Ausländer erhalten
- Als Quali-Sieger spürt Bern den Erfolsgdruck – im Vorjahr war man als Quali-Achter bloss Aussenseiter
Trainer: In der Vorsaison trennte sich Bern nach ungenügenden Leistungen im November von Guy Boucher (Lars Leuenberger übernahm). Der aktuelle Trainer Kari Jalonen sass hingegen stets fest im Sattel. Von Beginn weg war der SCB im Spitzen-Trio, am Ende sicherten sich die Hauptstädter nach einem Fernduell mit dem ZSC den Quali-Sieg.
Goalie: Auch hier Kontinuität pur. Genoni ist der erhoffte Rückhalt, hat eine hervorragende Fangquote und kam in allen 60 Saisonspielen zum Einsatz (58 Mal über die volle Distanz). Ganz anderes Bild vor einem Jahr: Marco Bührer und Daniel Manzato verletzten sich, Janick Schwendener wurde degradiert. Schliesslich entpuppte sich Jakub Stepanek als Meistergoalie.
Ausländer: Mit Ausnahme von Andrew Ebbett wechselte der SCB im Sommer die Söldner-Garde aus. Auch der neue Anzug sitzt: Mark Arcobello wurde Quali-Topskorer und übertraf gar die 52 Punkte von Cory Conacher aus dem Vorjahr. Am Donnerstag schoss er den Meister mit seinem Penaltytreffer in den Final.
Ausgangslage: Auch die gestiegene Erwartungshaltung scheint den Bernern nichts anzuhaben. Im Frühling 2016 konnten die «Mutzen» in den ersten beiden Runden gegen Zürich und Davos ohne Druck aufspielen. Nun waren sie gegen Biel und Lugano der Favorit – und siegten zweimal mit 4:1. Wer auch immer im Final der Gegner ist: Er wird es schwer haben.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.3.17, 20:10 Uhr