«Wir haben einen grossen Abend unseres Goalies nicht ausgenützt», haderte Lugano-Trainer Shedden nach dem 0:1 in Bern. Elvis Merzlikins hielt 47 Schüsse, dennoch blieb seine Glanzleistung unbelohnt.
Last bei Lugano einseitig verteilt
Während der Lette hinten hexte, fanden die Tessiner offensiv kaum statt. Weder das Schweden-Trio um Linus Klasen, Tony Martensson und Fredrik Pettersson noch Damien Brunner und Gregory Hofmann konnten sich auszeichnen. Und wenn diese 5 Stürmer nicht treffen, hat Lugano in diesen Playoffs ein Problem, wie folgende Zahlen belegen.
Lugano vs. SCB: Vergleich der Torgefahr nach Linien
Lugano | Bern | |
Torausbeute in den Playoffs | 39 Tore in 12 Spielen | 33 Tore in 11 Spielen |
Anteil Tore der ersten 2 Linien | 32/39 = 82 Prozent | 14/33 = 42 Prozent |
Tore 1. Linie | 17 | 10 |
Tore 2. Linie | 15 | 6 |
Tore 3. Linie | 4 | 11 |
Tore 4. Linie | 3 | 6 |
Bezeichnend am Dienstagabend war, dass Berns Siegesschütze Thomas Rüfenacht in der 3. Linie spielt. Gemeinsam mit Derek Roy und Cory Conacher bildet der Aggressiv-Leader aber die torgefährlichste Formation der «Mutzen». Lugano dagegen ist auf Gedeih und Verderb abhängig von seiner Paradelinie mit den 3 Schweden.
Die viele Eiszeit, die Klasen und Co. erhalten, verpflichtet aber auch, wie Coach Shedden zu verstehen gab.
Sie müssen besser sein. Sie sind der Grund dafür, dass wir Spiele gewinnen. Und wenn sie wie heute nicht treffen – in einem Match, der 1:0 endet – ist das enttäuschend für uns. Denn diese Linie ist extrem stark. Aber Bern hat die Checks fertiggemacht, damit müssen sie klarkommen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 5.4.2016, 20:00 Uhr