Nein, es sei nicht gefährlich, ein Interview mit ihm zu führen. Das sagt Luganos «Bad Boy» Maxim Lapierre. Und tatsächlich erinnert der Kanadier im Gespräch nicht im Ansatz an den Spieler, den er auf dem Eis verkörpert.
Du musst dich dem Spiel und dem Spielstand anpassen. Das habe ich in meiner Karriere immer gut hingekriegt.
Ein «Biest» nannte ihn die Berner Zeitung, im Blick wurde er als «Faxenmacher und Schauspieler» kritisiert. Diese Liste liesse sich problemlos weiterführen. Doch Lapierre selbst ist damit nicht einverstanden. Er sieht seine Rolle bei den Tessinern weit differenzierter.
Das sagt Lapierre über...
- ... seinen Ruf als «Bad Boy»: «Das ist nur eine Illusion. Ich versuche, hart und sehr körperbetont zu arbeiten. Das Wichtigste in einem Team ist, bei jedem Einsatz 100 Prozent zu geben. Ich bin ein Teil dieser Mannschaft.»
- ... den Eindruck, dass er ruhiger geworden sei: «Nein, überhaupt nicht. Du musst dich dem Spiel und dem Spielstand anpassen. Das habe ich in meiner Karriere immer gut hingekriegt. Der Beginn der Partie ist eine Sache, wenn es 2:0 steht eine ganz andere. Da musst du dich anpassen.»
- ... seine Rolle im Team: «Leute die denken, das Reden sei meine einzige Aufgabe, haben keine Ahnung von Hockey. Ich gewinne ‹Faceoffs›, bin physisch und defensiv stark und habe eine grosse Präsenz vor dem Tor.»
Danach gefragt, was sein Team noch besser machen müsse, antwortet Lapierre schmunzelnd: «Vieles. Die Geheimnisse werde ich Ihnen jetzt aber bestimmt nicht verraten.»
Eines ist aber ohnehin klar: Ein Kind von Traurigkeit wird der 31-Jährige auch im zweiten Finalspiel gegen den SC Bern am Dienstag (20 Uhr live auf SRF zwei) auf keinen Fall sein.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.04.2016, 20:00 Uhr.