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0:1 nach Verlängerung im Final WM-Gold bleibt vorerst ein Traum: Schweiz muss sich USA beugen

  • Die Schweiz muss sich den USA im WM-Final in Stockholm mit 0:1 nach Verlängerung geschlagen geben.
  • Tage Thompson trifft in der 63. Minute mitten ins Schweizer Eishockey-Herz und beendet den Gold-Traum der Nati abrupt.
  • Damit muss sich die Schweiz zum 4. Mal in diesem Jahrtausend mit WM-Silber begnügen. Zudem bleibt das märchenhafte Ende der Karriere von Andres Ambühl aus.

Schon im Vorjahr in Prag war die Schweiz sehr nah am erstmaligen WM-Titel gewesen. In Stockholm kam die Nati der ultimativen Krönung noch näher – und doch reichte es wieder nicht.

Tage Thompson beendete jegliche Gold-Träume der Nati nach 122 Sekunden in der Verlängerung mit einem satten Handgelenkschuss – vorbei an Verteidiger Jonas Siegenthaler, vorbei an Leonardo Genoni, mitten ins Schweizer Eishockey-Herz.

Das bessere Team hat gewonnen

Es brauchte einen absoluten Topschuss, um an diesem Abend am herausragenden Genoni vorbeizukommen. Doch der insgesamt 40. Abschluss auf den Schweizer Kasten sass. Der Sieg und damit der 3. WM-Titel der USA ist alles andere als gestohlen. Die Nordamerikaner hatten die Schweizer ab dem Mitteldrittel gut im Griff und wussten die beste Offensive des Turniers in Schach zu halten.

Die Mannschaft von Trainer Patrick Fischer konnte ihr Tempo-Spiel nie wirklich aufziehen und tat sich extrem schwer, den Puck kontrolliert in die gegnerische Zone zu bringen. Mit Verlauf der Spielzeit schlichen sich bei der Schweiz auch immer wieder Ungenauigkeiten ein, was natürlich auch auf die starke Störarbeit der Amerikaner zurückzuführen war.

Genoni hext Nati in die Verlängerung

Dass es die Schweiz überhaupt erst in die Overtime schaffte, verdankte sie vor allem Genoni. Der 37-jährige Goalie unternahm alles Mögliche, um der Schweiz eine Chance auf den WM-Titel zu geben. Mit teils fantastischen Einlagen brachte er die USA schier zur Verzweiflung.

In der 26. Minute kamen die Amerikaner nach einem Fehler Michael Foras und dem anschliessenden Foul des Davos-Verteidigers zu einem Penalty. Doch auch diese Topchance machte Genoni zunichte, indem er den Versuch von Conor Garland parierte.

Durchschlagskraft fehlt

Jeremy Swayman auf der Gegenseite erlebte einen deutlich ruhigeren Abend als sein Konterpart Genoni. Wenn es ihn aber brauchte, war der US-Goalie zur Stelle. So zum Beispiel in der 11. Minute, als die Nati Powerplay spielen konnte. Nach Sven Andrighettos Schusspass lenkte Nino Niederreiter den Puck gefährlich ab. Swayman war aber nicht nur einmal zur Stelle, sondern neutralisierte auch noch den Nachschuss des Schweizer NHL-Stürmers.

Zu einer besseren Möglichkeit kam die Schweiz in der Folge nicht mehr. Mit Ausnahme einiger Schüsse von der blauen Linie mit Verkehr vor dem gegnerischen Tor vermochte die Nati offensiv nicht viel zu kreieren.

Ambühls Karriere endet ohne Krönung

Damit endete nicht nur der 4. WM-Final der Schweiz ohne Krönung, sondern auch die beispiellose Karriere von Andres Ambühl. Der 41-jährige Rekordmann verabschiedet sich nach 151 WM-Spielen als dreifacher Silberheld von der grossen Eishockey-Bühne.

Eishockey-WM 2025

SRF zwei, Sportlive, 25.05.2025, 19:55 Uhr

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