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3:0-Sieg an der WM in Herning Shutout für Genoni: Abgeklärte Nati lässt den USA keine Chance

  • Die Schweiz bezwingt die USA an der WM in Herning im 3. Gruppenspiel hochverdient mit 3:0.
  • Gegen die Nordamerikaner zeigt die Nati ihre bisher klar beste Turnierleistung. Es treffen Damien Riat, Jonas Siegenthaler und Dean Kukan.
  • Das Fischer-Team steht nach 3 Spielen bei 7 Punkten. Nächster Gegner ist am Donnerstag Deutschland.

Gegen die Tschechen im Startspiel zeigte die Schweiz 30 gute Minuten. Gegen die Dänen waren es schon 40. Und im 3. Gruppenspiel gegen die USA nun 60 – nicht nur gute, sondern sehr gute Minuten. Oder anders gesagt: Die US-Amerikaner hatten zu keinem Zeitpunkt der Partie eine realistische Chance, in Herning als Sieger vom Eis zu gehen.

Kukan beseitigt letzte Zweifel

Gewiss kann es im Eishockey schnell in die andere Richtung gehen. Und als die Nati im 3. Drittel die eine oder andere Topchance liegen liess, beschlich einen schon etwas das mulmige Gefühl, dass sich die mangelnde Effizienz noch rächen könnte. Schliesslich ist die US-Auswahl in diesem Jahr durchaus hochklassig besetzt.

Doch Dean Kukan beseitigte mit dem hochverdienten 3:0 in der 52. Minute auch noch die letzten Zweifel. Der Schuss des ZSC-Verteidigers wurde auf dem Weg ins Tor noch entscheidend vom Amerikaner Logan Cooley abgelenkt, sodass dem «Schweizer» Goalie Joey Daccord im US-Tor keine Abwehrchance blieb. Vorbereitet hatten das 3:0 Kukans Klubkollegen Denis Malgin und Sven Andrighetto.

Kurioser Treffer ebnet den Weg

Die Schweiz war vom ersten Bully an die bessere Mannschaft gewesen. Mehr Biss, mehr Speed – und letztlich auch einfach mehr Qualität. Das widerspiegelte sich nicht zuletzt in den ersten beiden Toren:

  • 13. Minute: Damien Riat wird von Michael McCarron am Rande der Legalität in die Bande gecheckt. Der Lausanner beisst aber auf die Zähne und geht vors Tor. Tim Berni bringt die Scheibe in Richtung USA-Gehäuse. Dort lenkt Riat einen Flipperschuss entscheidend über Goalie Daccord. Hoher Stock war es knapp nicht – 1:0.
  • 16. Minute: Der unglaublich agile Kevin Fiala verschafft sich Platz in der gegnerischen Zone und legt dann ab auf Jonas Siegenthaler. Der Devils-Verteidiger zieht von der blauen Linie ab, nicht besonders scharf aber sehr platziert. Nico Hischier und Tyler Moy nehmen Daccord die Sicht – 2:0.

Mit der Führung im Rücken wurde die Schweiz keinerlei passiv, im Gegenteil. Das Team von Trainer Patrick Fischer drückte weiter auf das Gaspedal und deckte Daccord mit Schüssen ein, ohne dabei aber die Defensive zu vernachlässigen.

Hinten räumte die Nati im eigenen Slot konsequent ab und liess kaum gefährliche Chancen zu. Kam doch einmal ein Schuss durch, war Leonardo Genoni zur Stelle, der einen Shutout feierte (23 Schüsse).

Fiala kam, sah – und verzückte

Einen Treffer verdient gehabt hätte mit Sicherheit auch Fiala. Der Kings-Stürmer, der erst am Sonntagabend zur Nati gestossen war, verzauberte das Publikum in Herning mit zahlreichen Trick-Einlagen.

Ein ums andere Mal liess der MVP der letzten WM seine Gegner ins Leere laufen und sorgte für Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse. Im 1. und 3. Drittel verhinderte der Pfosten einen Torerfolg Fialas.

So geht's weiter

Mit 7 Punkten aus den ersten 3 Spielen liegt die Schweiz bestens im Rennen für die Viertelfinal-Qualifikation und auch für einen Top-2-Platz in der Gruppe B. Nun stehen für die Nati gleich zwei Ruhetage an, ehe es am Donnerstag zum «Derby» gegen Deutschland kommt.

Eishockey-WM 2025

SRF zwei, Sportlive, 12.05.2025, 16:10 Uhr

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