Zugegeben: Der Spielplan meinte es an der Eishockey-WM nicht gut mit der deutschen Nationalmannschaft. Gleich zum Auftakt in die Gruppenphase bekam es der Olympia-Zweite von 2018 mit Schweden zu tun. Und auch in Spiel 2 und 3 warteten mit Finnland und den USA harte Brocken auf Deutschland.
Und obwohl die DEB-Auswahl mit den Hochkarätern gut mithielt und jeweils mit nur einem Tor Unterschied verlor, stand sie nach drei Partien punktelos am Tabellenende der Gruppe A. Im Prinzip begann für Deutschland zu diesem Zeitpunkt schon die K.o.-Phase.
Im Duell mit dem Direktkonkurrenten Dänemark um womöglich den letzten Viertelfinalplatz hat Deutschland am Donnerstag das erste Alles-oder-nichts-Spiel mit 6:4 für sich entschieden. Nun peilt das Team gegen Österreich nur 24 Stunden später direkt den nächsten Erfolg an. Das Duell zwischen den Nachbarn hat Tradition. Bereits zum 80. Mal werden sich die beiden Teams gegenüberstehen.
Blickt man über die Bande, sieht der geneigte Eishockey-Interessierte aus der Schweiz auf beiden Seiten bekannte Gesichter. Deutschland wird seit diesem Jahr von Harold Kreis trainiert. Der 64-Jährige wurde einst als Coach von Lugano und den ZSC Lions Schweizer Meister. Sein letztes Engagement in der National League endete 2018 in Zug.
Optimistischer Bader
Österreich zählt derweil seit 2016 auf die Dienste von Roger Bader. Unterstützt wird der Zürcher von keinem Geringeren als Trainerlegende Arno del Curto. In der Gruppe A liegt das Team mit einem Punkt aus vier Partien am Tabellenende. Auch für Österreich steht demzufolge viel auf dem Spiel.
Obwohl Deutschland klar zu favorisieren ist, rechnet sich Bader Chancen aus: «Wir brauchen ein optimales Spiel, dann ist was drin. Wir konnten uns bislang von Spiel zu Spiel steigern und dann hoffe ich, dass wir auch einmal das Spielglück auf unsere Seite zwingen können.»