Knallharte Schüsse von der blauen Linie, eine exzellente Spielübersicht und nicht zuletzt eine mitreissende Führungsfigur – Roman Josis Qualitäten hätten das Spiel der Schweizer Nationalmannschaft an der WM in Helsinki unbestritten bereichert.
Wie am Donnerstagnachmittag aber bekannt wurde, müssen diese Skills auf die Schultern anderer verteilt werden. Der Verteidiger der Nashville Predators hatte sich nämlich gegen eine Teilnahme entschieden, um so bei seiner hochschwangeren Ehefrau in den USA bleiben zu können.
... ein Entscheid für die Familie und nicht einer gegen die Nati.
Im Schweizer Lager stösst die Entscheidung des 31-jährigen Berners auf vollste Akzeptanz. So meint Nationalmannschaftsdirektor Lars Weibel etwa: «Er wäre eine perfekte Ergänzung zu unserem ohnehin schon starken Kader gewesen.» Aber das gehöre zum Geschäft und man habe «natürlich Verständnis» für die Situation.
Neue Rollenverteilung
Weibels Verständnis für Josis Absage lässt sich auf zwei Gründe zurückführen, wie er weiter ausführt: «Erstens hat er einen Kredit, weil er in der Vergangenheit viel für uns geleistet hat. Zweitens war es ein Entscheid für die Familie und nicht einer gegen die Nati.»
Kurashev spielt bei Chicago mit Weltklasse-Spielern, Geisser zählt vom Potential her zu unseren Top-Shots.
Während Josi auf die Reise nach Europa verzichtet, stossen NHL-Center Philipp Kurashev (Chicago Blackhawks) sowie AHL-Verteidiger Tobias Geisser (Hershey Bears) zur Mannschaft von Patrick Fischer. Für den Nati-Direktor ist klar: «Sie bringen viel Erfahrung und Können in die Mannschaft. Kurashev spielt bei Chicago mit Weltklasse-Spielern, Geisser zählt vom Potential her zu unseren Top-Shots.»