- Trotz einem 0:1- und 1:2-Rückstand gewinnen die Kanadier den WM-Final in Riga in der Verlängerung mit 3:2.
- Finnland fehlt wenig zur erfolgreichen Titelverteidigung.
- Die USA sichern sich mit einem 6:1 gegen Deutschland die Bronzemedaille.
66:26 Minuten zeigte die Matchuhr an, als Nick Paul Kanada zum 27. Mal zum Weltmeistertitel schoss. Der Spieler von den Ottawa Senators fuhr mit WM-Topskorer Connor Brown (2 Tore, 14 Assists) einen 2-gegen-1-Konter und musste nach wunderbarer Vorarbeit seines Senators-Teamkollegen nur noch zum 3:2 einschieben. Besonders ärgerlich für Finnland: Dem Treffer war ein gewonnenes Bully in der Offensiv-Zone vorausgegangen.
Die Verlängerung wurde im Format 3 gegen 3 gespielt. Drei Jahre zuvor hatte die Schweiz gegen Schweden im Endspiel die Overtime noch mit 4 gegen 4 Feldspielern ausgetragen.
Das 1:0 gab zu reden
Finnland hatte vor dem «Sudden Death» zweimal in Führung gelegen. Zu reden gab das 1:0 durch Mikael Ruohomaa (9.). Dieses fiel unmittelbar nach Ablauf einer kanadischen Strafe, die keine gewesen war. Der Stock von Paul hatte Marko Anttila nicht im Gesicht getroffen.
Nach Maxime Comtois' Ausgleich in Überzahl (25.) legte Finnland nach torlosem Mitteldrittel erneut vor. Doch auf Petteri Lindbohms 2:1 in der 46. Minute reagierten die Kanadier mit einem herrlich herausgespielten Powerplay-Tor (Adam Henrique/53.).
Kanada am Mittwoch noch kurz vor dem Out
Nach dem entscheidenden Tor in der Verlängerung feierten die Kanadier ihren Triumph ausgelassen. Die «Ahornblätter» waren am Mittwoch kurz vor dem vorzeitigen Out gestanden. Nach einem Horrorstart ins Turnier (0 Punkte aus 3 Spielen) sowie einem 2:3 n.P. zum Vorrundenabschluss gegen Finnland hätte Kanada bei einer Verlängerung zwischen Deutschland und Lettland die Viertelfinals verpasst.
Doch weil sich Deutschland in 60 Minuten mit 2:1 durchsetzte, waren die Nordamerikaner in der K.o.-Phase dabei – und schlugen der Reihe nach Russland, die USA und jetzt Finnland.
Deutschland ohne Medaille
Im Spiel um Platz 3 hatte Deutschland am Nachmittag seine 1. WM-Medaille seit 1953 verpasst. Der Schweiz-Bezwinger blieb gegen die USA ohne Chance und verlor gleich mit 1:6.
Im Mitteldrittel zogen die Amerikaner mit vier Toren innert 5:48 Minuten von 1:0 (6.) auf 5:0 (33.) davon. Beim 4:0 (32.) und 5:0 nutzten die USA die ersten beiden Strafen gegen die Deutschen aus. Conor Garland, Stürmer der Arizona Coyotes, schoss das 2:0 (27.) selber und leistete die Vorarbeit zu den beiden Powerplay-Treffern.