Vor den abschliessenden Gruppenspielen am Dienstag wären für Deutschland noch drei Viertelfinal-Gegner möglich gewesen: Weltmeister Kanada, Gastgeber Tschechien oder die Schweiz. Dass es nun Patrick Fischers Team wurde, stürzt Harold Kreis und seine Mannen nicht unbedingt in eine Depression.
Die Geschichte ist hinlänglich bekannt: 2010, 2021 und im vergangenen Jahr waren die Schweizer für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes das Sprungbrett in den Halbfinal. Auch bei Olympia-Silber 2018 setzte sich die deutsche Mannschaft in der K.o-Runde durch. «Irgendwie wiederholt es sich immer», schmunzelte SCB-Stürmer Dominik Kahun.
Peterka zündelt
Wie im Schweizer Lager Kevin Fiala und Roman Josi strich auch Deutschlands bester Torschütze J.J. Peterka (5 Treffer) die Vorfreude auf das Nachbarduell hervor. «Es macht immer Spass, gegen sie zu spielen. Sie haben vielleicht etwas Angst vor uns, wenn man die letzten Jahre anschaut», sagte der NHL-Star der Buffalo Sabres. Peterka war auch beim 3:1-Erfolg über die Schweiz letztes Jahr in Riga erfolgreich.
Wir müssen läuferisch stark sein, die Scheibe laufen lassen und am besten so wenig Strafen wie möglich nehmen.
Deutschland ist mittlerweile wie die Schweiz Stammgast in den WM-Viertelfinals. Bereits zum fünften Mal in Folge ist man unter den letzten 8. Gegen Frankreich schloss man die Gruppenphase mit einem 6:3-Sieg ab. Allgemein war der Torhunger gross: Insgesamt trafen die Deutschen bisher 34 Mal ins Schwarze (Schweiz: 29 Tore).
Der deutsche Trainer Harold Kreis, der Lugano (2006) sowie die ZSC Lions (2008) zum Meistertitel gecoacht hat, gab als Direktive heraus: «Wir müssen läuferisch stark sein, die Scheibe laufen lassen und am besten so wenig Strafen wie möglich nehmen.» Dass sein Team in Ostrava bleiben konnte – die Schweizer spielten die Vorrunde in Prag -, sieht der 65-Jährige nicht als Vorteil, sei aber natürlich angenehm. «Wir freuen uns auf ein spannendes und intensives Eishockey-Spiel», so Kreis.