Die Schweiz war am Montag gegen die USA dermassen überlegen, dass sich fast die Frage aufdrängt: Waren die Schweizer so gut oder die Amerikaner so schlecht? Die Antwort darauf wird die Nati im weiteren Verlauf der WM-Gruppenphase in Herning liefern, spätestens dann aber im Viertelfinal.
Diesen hat das Team von Patrick Fischer – nach 3 Spielen auch gar nicht möglich – rechnerisch zwar noch nicht erreicht. Nach der Vorstellung gegen die USA zweifelt aber wohl auch der grösste Pessimist nicht an einer Qualifikation für die K.o.-Phase.
Deutschland und 3 Aussenseiter
Mit Tschechien und den USA hat die Nati die Partien gegen die beiden vermeintlich stärksten Gruppengegner schon hinter sich. In den verbleibenden Spielen gegen Deutschland, Norwegen, Ungarn und Kasachstan ist die Schweiz mindestens gegen die drei letztgenannten Nationen klar favorisiert.
Eishockey-WM 2025
Deutschland – das hat die Vergangenheit gezeigt – dürfte das Team sein, welches der Schweiz den Platz in den Top 2 der Gruppe B am ehesten streitig machen könnte. Als Gruppenerster oder -zweiter würde man im Viertelfinal mit grosser Wahrscheinlichkeit den beiden Topfavoriten Kanada und Schweden aus dem Weg gehen.
Deutliche Steigerung
Das alles ist aber Zukunftsmusik. Ohnehin braucht sich die Schweiz mit einem Auftritt wie gegen die USA vor niemandem zu verstecken. Mehr als auf die nackten Zahlen fokussiert sich die Nati auf den Prozess. Fischers Wunschvorstellung sieht eine Steigerung von Spiel zu Spiel vor. Nach 3 Spielen kann man sagen: der Fahrplan, er stimmt.
Nach einem soliden, phasenweise aber instabilen Startwochenende mit den Partien gegen Tschechien und Dänemark konnte die Schweiz gegen die US-Auswahl erstmals über die volle Distanz überzeugen – und zwar vom Goalie über die Verteidigung bis zum Sturm.
Ab Mittwoch Fokus auf Deutschland
Bevor es am Donnerstag zum Nachbars-Duell mit Deutschland kommt, geniesst die Nati im sonnigen Herning zwei spielfreie Tage. Am Dienstag spielt Eishockey für einmal keine grosse Rolle, stattdessen sollen Spieler und Staff «Quality Time» mit ihren eingeflogenen Liebsten verbringen.
Am Mittwoch steht dann das nächste Training an. Mit dem Sieg gegen die USA hat sich die Schweiz im Rennen um einen der ersten beiden Gruppenplätze ernsthaft ins Gespräch gebracht. Klar ist aber auch: Will die Nati weiter Herr über ihr Schicksal bleiben, muss auch gegen die Deutschen ein Erfolg her.