Bereits zum elften Mal findet die Eishockey-WM in Prag statt. Bei den letzten beiden Austragungen in der tschechischen Hauptstadt 2004 und 2015 sicherte sich jeweils Rekord-Weltmeister Kanada die Goldmedaille. Mit den Nordamerikanern ist natürlich auch in diesem Jahr zu rechnen.
Zum Team des Titelverteidigers gehört unter anderen der erst 18-jährige Connor Bedard, der in seiner ersten NHL-Saison bewiesen hat, warum er als Ausnahmetalent bezeichnet wird. In 68 Partien gelangen dem Center, der im Entry Draft 2023 als Nummer 1 gezogen worden war, 22 Tore und 39 Assists. Philipp Kurashev, sein Schweizer Teamkollege bei den Chicago Blackhawks, sagt über ihn, dass er zu scheinbar unmöglichen Pässen fähig sei. «Er hat eine extrem gute Spielübersicht», schwärmt der Nati-Stürmer.
Schweden mit Top-Verteidigern
Schweden, das seit dem letzten WM-Titel 2018 nie mehr über die Viertelfinals hinausgekommen ist, dürfte im Kampf um Gold ebenfalls ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Jedenfalls sind die Skandinavier exzellent besetzt, das Gros der Mannschaft besteht aus NHL-Spielern.
In der Verteidigung können sie auf Erik Karlsson und Victor Hedman zählen. Ersterer gewann 2012, 2015 und 2023 die Norris Trophy, die an den wertvollsten Verteidiger der NHL-Qualifikation vergeben wird. In der Regular Season 2022/23 gelangen dem 33-Jährigen 101 Skorerpunkte (25 Tore). Der ebenfalls 33-jährige Hedman gewann 2018 die Norris Trophy und gehörte vor dieser Saison sechsmal hintereinander zu den drei Finalisten.
Zu was ist Deutschland fähig?
Die USA verfügen ebenfalls über eine interessante Mannschaft, Ottawas Captain Brady Tkachuk gelangen in der abgelaufenen NHL-Qualifikation 37 Tore. Spannend wird auch zu sehen sein, wie Deutschland mit den gestiegenen Erwartungen umgehen wird. Vor einem Jahr wurde das DEB-Team nach dem 3:1-Sieg im Viertelfinal gegen die Schweiz erst im Final von Kanada gestoppt, durfte sich aber über Silber freuen.
15 Spieler aus der damaligen Mannschaft sind auch in Tschechien dabei. An der Bande steht erneut Harold Kreis, der Baumeister des letztjährigen Erfolgs. Der Deutsch-Kanadier führte einst in der Schweiz den HC Lugano (2006) und die ZSC Lions (2008) zum Meistertitel.