Jan Cadieux blickt auf grosse Erfolge als Cheftrainer im Schweizer Eishockey zurück. 2023 führte er Genf-Servette zum 1. Meistertitel der Vereinshistorie, ein Jahr später gewann er mit dem Team als 1. Schweizer Klub die Champions Hockey League. Doch Ende 2024, nach 3 Jahren als Headcoach der Genfer, folgte für Cadieux das Out bei Servette.
«Die ersten paar Tage nach der Entlassung waren schwierig für mich. Denn man ist nie bereit für so etwas», sagt Cadieux im dänischen Herning, wo er als einer der Assistenztrainer von Nati-Coach Patrick Fischer weilt. Er habe damals Respekt davor gehabt, wie sein Umfeld auf seinen Rausschmiss reagieren würde. Aber negatives Feedback sei ausgeblieben, so Cadieux.
Geholfen bei der Verarbeitung hat Cadieux auch, dass er bereits im März diesen Jahres als neuer U20-Nati-Coach vorgestellt wurde. Zudem ist der 45-Jährige regelmässig als Assistent bei der A-Nati dabei – so auch aktuell in Dänemark. Seine Aufgabe im Staff von Fischer beschreibt Cadieux so: «Ich gebe viel Feedback und helfe dem Headcoach, die beste Entscheidung zu treffen.»
Mit der Familie in Stockholm?
Das Ziel von Cadieux an der WM mit der Schweiz lautet wenig konkret: «So weit wie möglich zu kommen und so viel wie möglich zu gewinnen.» Dass sich Cadieux aber durchaus einen Schweizer Halbfinal-Einzug vorstellen kann, zeigt eine Hotelbuchung.
Denn für das Wochenende vom 24. und 25. Mai, wenn in Stockholm die Halbfinals und die Medaillenspiele ausgetragen werden, hat der Kanada-Schweizer vorsorglich schon einmal die Zimmer für seine beiden Söhne und seine Frau vorreserviert.
Warum es eigentlich eine sehr spezielle Situation ist, dass neben Cadieux auch Rikard Franzén einer von Fischers Assistenten in Herning ist, dies Cadieux aber sehr entspannt sieht, erfahren Sie im Audiobeitrag.