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Schweiz stolpert über Kanada
Aus Sport-Clip vom 10.05.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 10 Sekunden.
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WM Für die Schweiz gab es gegen Kanada nichts zu holen

Im 6. WM-Gruppenspiel hat die Nati gegen Kanada eine 2:7-Niederlage bezogen. Vor allem im Mitteldrittel gewährten die Schweizer dem Favoriten zu viele Freiheiten. Ihre Viertelfinal-Chancen sind aber vorzüglich.

Torgefährlich und scheibensicher: Diese beiden Attribute zeichnen Kanada aus. In Zahlen ausgedrückt heisst das an dieser WM: 6 Gruppenspiele, 18 Punkte und bereits 39 erzielte Treffer.

Gegen die Schweiz zeigten die «Ahornblätter» schon früh eine Kostprobe ihrer offensiven Power. Es waren gerade einmal 53 Sekunden gespielt, als Tyler Seguin nach einem Abpraller zur Stelle war und seinen Ex-Teamkollegen beim EHC Biel, Reto Berra, zum 0:1 düpierte.

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Aus dem Hinterhalt: Trachslers Ausgleichstreffer
Aus sportlive vom 10.05.2015.
abspielen. Laufzeit 47 Sekunden.

Ein Knick vor der 1. Pause ...

Die Schweizer verfielen ob dieses frühen Rückschlags aber nicht in Schockstarre, vielmehr wirkte er als Weckruf. Denn in den folgenden fast 20 Minuten übte das Team von Trainer Glen Hanlon gegen dessen Vaterland gehörig Druck aus. Schon in der 7. Minute fruchteten die Bemühungen, indem Morris Trachsler aus unglaublichem Winkel von hinter dem Tor das Skore egalisierte.

Die Eisgenossen standen dem 2. Treffer nah. Doch dann schlugen die Kanadier 18 Sekunden vor Ablauf des Startdrittels zurück. Ein satter Handgelenkschuss Nathan MacKinnons war exakt platziert – damit erteilte der Olympiasieger seinem Gegner eine Lektion in Sachen Effizienz.

... und ein Doppelschlag vor der 2. Sirene

Im 2. Abschnitt konnten die Schweizer dem Starensemble deutlich weniger entgegensetzen und bekamen die Quittung dafür präsentiert. In der 28. Minute erhöhte Aaron Ekblad auf 3:1. Bitter wurde die letzte Minute: Zunächst nutzte Jordan Eberle die 5. Powerplay-Situation, und eine Sekunde vor der 2. Sirene folgte das 5:1 durch Cody Eakin.

Nachdem Damien Brunner etwas Resultatkosmetik betreiben konnte, sorgten Sean Couturier und Claude Giroux für den 7:2-Endstand.

Nicht allzu banger Blick nach Österreich

Die Schweizer geniessen am Montag einen Ruhetag, könnten aber gleichwohl schon als definitiver Viertelfinalist feststehen. Denn holt Österreich im Nachbarschaftsderby gegen Deutschland nicht das Punktemaximum, sind die Würfel zu Gunsten der Eisgenossen gefallen.

Sofern das letztklassierte Austria-Team die Entscheidung hinauszögern kann, müsste es tags darauf auch gegen Kanada die vollen 3 Zähler einfahren. Würden im letzten Gruppenspiel die Schweizer gegen den Gastgeber Tschechien leer ausgehen, hätten beide Mannschaften 9 Punkte auf dem Konto. In diesem ausserordentlichen Fall wäre Aufsteiger Österreich dank des Siegs aus dem Direktduell (4:3 n.P.) für die K.o.-Runde qualifiziert. Doch die Schweiz hat nun selbst erfahren, mit welcher Konsequenz die Nordamerikaner ans Werk gehen – und zählt natürlich darauf.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 10.05.15 20:00 Uhr

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