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Gastgeber Tschechien gebodigt Abnützungskampf endet mit Schweizer Sieg im Penaltyschiessen

  • Die Schweiz entscheidet an der WM in Prag ein ebenbürtiges Duell mit Gastgeber Tschechien mit 2:1 nach Penaltyschiessen für sich.
  • Die beiden Mannschaften schenken sich überhaupt nichts. Beide Tore in der regulären Spielzeit fallen im Powerplay durch Kevin Fiala und Matej Stransky.
  • Dank den Punkten 7 und 8 übernimmt die Schweiz in der Gruppe A über Nacht die Tabellenführung.
  • Nach einem Ruhetag am Dienstag heisst der nächste Nati-Gegner am Mittwoch Grossbritannien (ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei).

Die Spannung in der mit knapp 17'500 Zuschauern rappelvollen Arena war förmlich spürbar, als die Spieler zu ihren Penaltyversuchen anliefen. Einmal, nach dem erfolgreichen Abschluss von Matej Stransky, tobte das weite Rund in Prag nochmals.

Weil mit Kevin Fiala und Philipp Kurashev aber zwei Schweizer einnetzten, blieb der finale Jubel der Heimfans aus. Stattdessen durften sich die Schweizer Anhänger über äusserst hart erkämpfte 2 Punkte freuen.

Kampf auf Biegen und Brechen

Sowohl in der 5-minütigen Overtime als auch bereits zuvor in der regulären Spielzeit hatten sich die beiden Teams alles abverlangt. Bei numerischer Gleichzahl auf dem Eisfeld konnte sich weder die Schweiz noch Tschechien entscheidende Vorteile erarbeiten. So überraschte es auch überhaupt nicht, dass beide Treffer aus dem Spiel in Überzahl fielen:

  • 14. Minute: Nico Hischier setzt von hinter dem Tor Kevin Fiala in Szene. Der St. Galler, der erst Stunden zuvor in Prag gelandet war, bemerkt, dass der tschechische Goalie Lukas Dostal die nahe obere Ecke nicht ganz zumacht. Fiala trifft genau diese Lücke und bringt die Schweiz in Front.

  • 36. Minute: Kurz nachdem die Nati wiederum im Powerplay dem 2:0 nahe kam, muss sie selbst in Unterzahl agieren. Auf Pass von David Spacek hämmert HCD-Stürmer Stransky den Puck an Leonardo Genoni vorbei zum 1:1 ins Netz.

Beide Teams hielten die Intensität über die volle Distanz sehr hoch, besonders im 2. Abschnitt schalteten die Tschechen in Sachen Härte aber mindestens noch einen Gang höher. Die Equipe von Trainer Patrick Fischer liess sich davon jedoch nicht unterkriegen, im Gegenteil: Die Nati hielt auch physisch gut dagegen und ging selbst Keilereien nicht aus dem Weg.

Hischier muss einstecken

Besonders ein Schweizer Akteur musste im Duell mit dem WM-Gastgeber viel einstecken: Nico Hischier. Der Devils-Captain wurde von den Tschechen wiederholt hart angegangen. Zweimal musste Hischier das Eis angeschlagen verlassen, in diesen Fällen war jedoch eher Unglück im Spiel und keine überharten Aktionen des Gegners.

Nach einem Solo ohne erfolgreichen Abschluss kriegte der 25-Jährige im Fallen das Bein eines Tschechen ins Gesicht und musste sich zur Behandlung in die Kabine begeben.

Nico Hischier mit blutüberströmtem Gesicht
Legende: Kein schöner Anblick Nico Hischier mit blutüberströmtem Gesicht. Keystone/Peter Schneider

Kurz vor Ende des 3. Drittels kehrte Hischier zurück – nur um sich gleich beim ersten Bully in der Verlängerung wieder weh zu machen, dieses Mal am Knie, so schien es.

Auf Platz 1 in den Ruhetag

Dank dem erfolgreichen Penaltyschiessen bleibt die Schweiz in Prag auch nach dem dritten Gruppenspiel noch ungeschlagen. Mit 8 Punkten grüsst die Nati in der Gruppe A zumindest bis am Dienstagabend von der Tabellenspitze. Dann könnten die Kanadier mit einem Pflichtsieg gegen Österreich wieder an der Schweiz vorbeiziehen.

Eishockey-WM 2024

SRF zwei, Sportlive, 13.05.2024, 20:10 Uhr

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