Von einem historischen Coup war vergangenen Mittwoch zu lesen, ja gar von einem «Eis-Wunder», nachdem Grossbritannien im Vorrundenspiel gegen Belarus einen 4:3-Sieg gefeiert hatte. Für die Briten hatte der Erfolg in der Tat historische Ausmasse: Letztmals hatten sie auf diesem Niveau vor fast 60 Jahren in der regulären Spielzeit gewinnen können.
In der Gruppe A ist der Viertelfinalzug für Grossbritannien dennoch vorzeitig und wenig überraschend abgefahren. Kein Spieler im Kader der Briten spielt in einer europäischen oder nordamerikanischen Top-Liga. Entsprechend ist Grossbritannien praktisch in jedem Spiel der klare Aussenseiter.
Youngster Kirk träumt von der NHL
So auch im abschliessenden Gruppenspiel gegen die Schweiz. Alles andere als ein klarer Sieg wäre für die Nati eine Enttäuschung. Und auch wenn es für Grossbritannien nicht mal mehr gegen den Abstieg geht (da es keinen Absteiger gibt), dürfte einer die Gelegenheit ganz besonders nutzen wollen, um sich noch einmal in den Fokus zu spielen – Liam Kirk.
Der 21-jährige Stürmer hatte sich beim Sieg gegen Belarus mit zwei Treffern in den Fokus gespielt. Derzeit hält sich Kirk mit 6 Skorerpunkten (5 Tore/1 Assist) sogar in den Top 10 der besten WM-Skorer.
Der Stürmer der Sheffield Steelers war 2018 der erste in England ausgebildete Spieler, der in einem NHL-Draft gezogen wurde (von Arizona). Kirk wagte den Schritt nach Übersee, wo er bei den Peterborough Petes in einer der drei höchsten kanadischen Juniorenligen spielte – bis die Corona-Pandemie seinem NHL-Traum einen argen Dämpfer verpasste.
Aktuell steht Kirk wieder bei Sheffield in der Elite Ice Hockey League unter Vertrag. Seinem Traum von der NHL ist der junge Brite dank der WM aber vielleicht wieder ein Stückchen nähergekommen.