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Grosse Enttäuschung bei Nati Josi: «Wir hätten es so gerne nach Hause gebracht»

Nach dem verpassten WM-Titel war die Enttäuschung im Schweizer Lager riesig. Nati-Trainer Fischer war aber auch stolz.

Im Interview mit einer Vertreterin des Internationalen Eishockey-Verbands konnte Roman Josi seine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Bei der Frage, welche Botschaft er für die Schweizer Fans habe, musste der Nati-Captain mit Tränen kurz absetzen, ehe er sagte: «Wir können uns nicht genug bedanken für den Support, den wir erhalten haben. Wir hätten es so gerne nach Hause gebracht. Wir haben alles für die Schweiz gegeben.»

Grosses Interesse an der Eishockey-Nati

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Die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft stiessen auf ein enormes Publikumsinteresse:

TV

  • Bis zu  1'115'000  Personen im Final gegen Tschechien
  • Bis zu  875’000  Personen im Halbfinal gegen Kanada
  • Bis zu  513’000  Personen im Viertelfinal gegen Deutschland
  • Durchschnittlich  280'000  Personen während der Gruppenphase

Quelle: Mediapulse TV Data (Instar Analytics), Deutsche Schweiz, Personen 3+ inkl. Gäste, SRF zwei, 10.05.2024-26.05.2024, Rt-T, alle Plattformen, Overnight, vorläufige Daten ab 21.05.2024

  Online

  • Knapp  370’000 Streamstarts  während des Finals gegen Tschechien

Quelle: Mapp Intelligence, Media Views, Livestream Eishockey WM-Final vom 26.05.2024

Wenig später zeigte sich Josi auch im Interview mit SRF tief enttäuscht. «Es ist schade, wir haben wirklich an den Sieg geglaubt, auch heute im Final. Leider wurde es nichts mit dem erhofften Sieg, im Moment ist vor allem Enttäuschung vorhanden», so der NHL-Verteidiger. Gleichzeitig hob er auch die Qualitäten des Teams hervor: «Jeder ging für jeden, jeder gab alles. Es war unglaublich mit diesem Team, das ist etwas, das man sicher nie vergessen wird.»

Wir waren so nahe am Weltmeistertitel. Wir hatten wirklich das Gefühl, dass wir für diesen Schritt bereit sind.
Autor: Patrick Fischer Nati-Trainer

Für Patrick Fischer war es der dritte verlorene WM-Final. 2013 war er als Assistenztrainer dabei, 2018 ein erstes Mal als Headcoach. «Die Silbermedaille kann ich langsam nicht mehr sehen», sagte er enttäuscht. «Es sind keine schönen Gefühle. Wir waren so nahe am Weltmeistertitel. Wir hatten wirklich das Gefühl, dass wir für diesen Schritt bereit sind.» Am Schluss habe es gegen ein starkes Team nicht gereicht.

Was waren für Fischer weitere Gründe für die Niederlage? «Der Match am Samstag hat Kraft gekostet, wir hatten ein bisschen weniger Energie», analysierte Fischer. Obwohl der grosse Traum ein weiteres Mal geplatzt ist, fand er nur Lob für seine Spieler: «Es ist eine Mannschaft, die alles gibt, in der jeder für den anderen kämpft. Ich habe noch nie eine Mannschaft erlebt mit einem solchen Teamspirit.» Und er blickte sogleich voraus: «Heute sind wir am Boden. Aber alle, die uns verfolgen und das Team kennen, wissen, dass wir nicht aufgeben werden. Wir lernen und wir machen weiter.»

Im Moment interessiert es mich nicht, dass ich der MVP bin.
Autor: Kevin Fiala Nati-Stürmer

Weitere Schweizer Stimmen zum verlorenen WM-Final:

  • Kevin Fiala, MVP der WM: «Wir haben den Final verloren. Schade, wirklich schade. Es ist gerade schwierig, mit diesen Emotionen umzugehen. Im Moment ist nur der Gedanke des verlorenen Finals präsent, aber in ein paar Tagen werden wir stolz über das Geleistete sein. In diesem Final wollten wir es wirklich packen. Es war von Anfang bis Schluss ein enges Spiel. Im Moment interessiert es mich nicht, dass ich der MVP bin. Wir wollten hier Gold.»
  • Andres Ambühl: «Es ist nicht das, was wir uns erhofft und was wir gewollt haben. Es tut weh, wenn man so nahe dran ist, aber am Ende reicht es dann trotzdem nicht. Irgendeinmal werden wir uns wohl schon darüber freuen, dass wir ein gutes Turnier gespielt haben. Aber im Moment – und wohl noch für ein paar Tage – wird die Enttäuschung über die Finalniederlage tief sitzen. Beide Mannschaften haben hervorragend verteidigt, letztlich gaben kleine Sachen den Ausschlag.»

SRF zwei, Sportlive, 26.05.2024, 20:00 Uhr ; 

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