Die Schweiz ist an der Eishockey-WM in Helsinki nach 4 von 7 Gruppenspielen vollends auf Kurs. Ob mit angezogener Handbremse beim Startsieg gegen Italien, im Gala-Modus gegen Dänemark oder zuletzt mit viel Kampf beim 5:3-Erfolg über die Slowakei: Das Team von Patrick Fischer hat bisher immer einen Weg gefunden und steht mit 12 Punkten aus 4 Spielen schon praktisch sicher im Viertelfinal.
Wie gut die aktuelle Schweizer Auswahl wirklich ist, wird sich ein erstes Mal am Samstag zeigen. Um 15:20 Uhr misst sich das Team mit Titelfavorit Kanada. Wie die Schweiz stehen die «Ahornblätter» mit dem Punktemaximum da, wie die Fischer-Equipe hat der Weltmeister nach der ersten WM-Woche noch Luft nach oben. So benötigten die Nordamerikaner am Donnerstag gegen das punktelose Kasachstan lange Mühe, ehe der 6:3-Sieg feststand.
Böse Erinnerungen an 2019
Vor dem Duell mit dem 27-fachen Weltmeister werden unweigerlich Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen mit den Kanadiern wach. Viel zitierte 0,4 Sekunden fehlten der Schweiz 2019 in der Slowakei, um gegen Kanada in den Halbfinal einzuziehen. Nachdem Leonardo Genoni knapp vor der Sirene den Ausgleich kassiert hatte, schoss Mark Stone die Schweizer ins Verderben.
Drei Jahre später bietet sich der Nati endlich die Chance zur Revanche. Doch, obwohl der Gegner denselben Namen trägt, steht der Schweiz am Samstag eine praktisch komplett andere Mannschaft gegenüber.
Mit Thomas Chabot, Pierre-Luc Dubois und Damon Severson stehen nur noch drei Spieler von damals im Kader. Letzterer ist zumindest zwei Schweizern dennoch bestens vertraut. Severson steht wie Nico Hischier und Jonas Siegenthaler in der NHL bei den New Jersey Devils unter Vertrag.
Wollen die Schweizer verspätet zurückschlagen, müssen sie aber auch Dubois im Auge behalten. Der Stürmer der Winnipeg Jets hat nach vier Spielen ebenso viele Toren und zwei Assists auf dem Konto. In der Torschützenliste stehen ihm derzeit nur zwei in der Schweiz bestens bekannte Spieler vor der Nase: Der tschechische Lakers-Stürmer Roman Cervenka (2T/7A) und der Schweizer Denis Malgin (4/4).