Auch wenn die Schweiz an der WM in Tschechien am Sonntag gegen Kanada die 1. Niederlage kassiert hat, spielt sie bislang ein sehr überzeugendes Turnier. Die 7. Viertelfinal-Quali in Folge stand bereits nach 5 Spielen fest.
Das abschliessende Vorrundenspiel gegen Finnland können die Schweizer am Dienstagabend um 20:20 Uhr entspannt angehen. Im schlechtesten Fall schliesst die Equipe von Coach Patrick Fischer die Gruppe A auf Rang 3 ab.
Die Torproduktion läuft ...
Mit 26 Treffern in 6 Partien hat die Schweiz in der Offensive brilliert. Es zeigte sich allerdings auch, wie stark das Team von den NHL-Stars abhängig ist. Verteidiger Roman Josi hat schon sagenhafte 11 Skorerpunkte verbucht, Nico Hischier kommt auf 10 Zähler. Und der erst am Montag zur Mannschaft gestossene Kevin Fiala steht nach 4 Partien bei 7 Punkten.
... im Boxplay harzt es
Die grösste Baustelle der Schweiz ist das Unterzahlspiel. Einzig Österreich ist im Boxplay schlechter. Gegen die Kanadier kassierten die Schweizer alle 3 Tore mit einem Mann weniger, insgesamt liessen sie in Unterzahl schon 7 Gegentreffer zu. Die Quote von 68 Prozent im Penalty-Killing ist schwach. Trotzdem sagt Fischer, dass das Boxplay grundsätzlich funktioniere. Es gelte, den Puck konsequenter aus der Gefahrenzone zu spielen.
Sonst läuft es der Nati wie gewünscht. Im Powerplay sind die Schweizer mit einer Erfolgsquote von 35,71 Prozent hinter Deutschland (45,45) die Nummer 2 des Turniers, und im Spiel 5 gegen 5 kassierten sie in den letzten 4 Partien kein Tor. «Wir sind kompakt, die Stürmer helfen gut nach hinten», freut sich Fischer.
Für den Viertelfinal nach Ostrava
Falls die Schweizer am Dienstagabend gegen Finnland einen Punkt mehr als die Tschechen zuvor gegen Kanada holen, beenden sie die Gruppe A auf dem 2. Rang. Dann würden sie wohl wie 2021 (2:3 n.P.) und 2023 (1:3) im Viertelfinal auf Deutschland treffen. Bleiben sie Dritte, heisst der Gegner sehr wahrscheinlich USA. Schon klar ist, dass die Schweiz nicht in Prag bleiben kann und den Viertelfinal in Ostrava austrägt.