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Nati unterliegt Kanada mit 2:3 Fiala-Matchstrafe kommt die Schweiz teuer zu stehen, zu teuer

  • Die Schweiz kassiert an der WM in Tschechien im 6. Gruppenspiel die 1. Niederlage. Gegen Kanada setzt es ein 2:3 ab.
  • Die Nati führt zwischenzeitlich mit 2:1, eine Matchstrafe gegen Kevin Fiala bringt aber die Wende zugunsten der Kanadier.
  • Der Gruppensieg ist für die Schweiz damit nicht mehr möglich. Auch ist klar, dass die Nati ihren Viertelfinal in Ostrava austragen wird.
  • Das letzte Gruppenspiel der Schweizer in Prag findet am Dienstagabend gegen Finnland statt.

Bereits zwei Minuten vor Schluss ging die Schweiz «All-in» und ersetzte Leonardo Genoni durch einen 6. Feldspieler. Tatsächlich vermochte sich die Nati noch einmal in der gegnerischen Zone festzusetzen.

Doch entweder warfen sich die Kanadier erfolgreich in die Schüsse oder aber Goalie Jordan Binnington, seines Zeichens Stanley-Cup-Sieger, machte den Laden dicht. Und so mussten die Schweizer kurz darauf erstmals an der diesjährigen WM der gegnerischen Nationalhymne lauschen.

Starke Reaktion nach Kaltstart

Das Team von Patrick Fischer war früh in der Partie kalt geduscht worden. Nach einer ärgerlichen und vermeidbaren Strafe gegen Christian Marti stellte Dylan Cozens, der sich als Mann des Spiels entpuppen sollte, bereits nach 102 Sekunden auf 1:0. Die Schweizer liessen sich vom frühen Rückstand aber nicht aus der Ruhe bringen und fanden die Mittel, um zurück in die Partie zu finden.

Die Bemühungen der Schweizer fruchteten in der 12. Minute ein erstes Mal, als Kevin Fiala ebenfalls in Überzahl erst den Schuss verzögerte und dann die Lücke zwischen den Schonern von Binnington fand und auch traf. Nach dem 1:1 kamen beide Teams zu weiteren Topchancen. Brandon Hagel wollte in der 15. Minute bereits das 2:1 von Kanada bejubeln, doch Roman Josi rettete in extremis auf der Torlinie.

Fiala muss unter die Dusche – Kanada schlägt doppelt zu

Im Mitteldrittel erwischte die Schweiz den besseren Start und legte in der 26. Minute durch Romain Loeffel verdient vor. Da vor dem kanadischen Tor extrem viele Spieler postiert gewesen waren, sah Binnington die Scheibe erst, als sie im Tor einschlug.

Die Freude über die erstmalige Führung währte jedoch nur kurz:

  • 27. Minute: Kevin Fiala räumt Cozens auf offenem Eis ab. Der Schweizer trifft den Gegenspieler mit voller Wucht am Knie. Nach Videostudium entscheiden die Schiedsrichter auf eine Matchstrafe gegen Fiala. Der Kanadier Kaiden Guhle, der nach dem Check im Gerangel Fiala mit einem Crosscheck gegen den Kopf rächt, kassiert «nur» eine kleine Strafe.

  • 29. Minute: In Überzahl schlagen die Kanadier erneut eiskalt zu. Wieder ist es Cozens, der Genoni mit einem harten und präzisen Handgelenkschuss erwischt.
  • 31. Minute: Die 5-Minuten-Strafe gegen Fiala läuft noch immer, als Jonas Siegenthaler der Befreiungsschlag misslingt und die Kanadier dies rigoros bestrafen. Nick Paul muss nach einer schönen Kombination nur noch die Schaufel hinhalten – 3:2.

Eine gute Minute vor dem 3:2 für die Kanadier hatte die Schweiz in Unterzahl noch einen Penalty zugesprochen bekommen. Sven Andrighetto scheiterte mit seinem Versuch aber an Binnington.

Im letzten Abschnitt bekam die Nati noch zwei Chancen, im Powerplay zum Ausgleich zu kommen. Anders als noch im Startdrittel fehlte jedoch die letzte Konsequenz und auch etwas das Puck-Glück.

So geht's weiter

Nach einem Ruhetag am Montag beschliesst das Team von Patrick Fischer die Gruppenphase am Dienstagabend mit der Partie gegen Finnland. Platz 1 in der Gruppe A ist für die Nati nicht mehr zu erreichen. Für den Viertelfinal war sie aber bereits vor dem Duell mit Kanada qualifiziert.

Eishockey-WM 2024

SRF zwei, Sportlive, 19.05.2024, 20:10 Uhr

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