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Noch 1 Sieg fehlt zum WM-Titel Die Nati gehört vergoldet – 3 Gründe, weshalb es diesmal klappt

Die Schweiz war an der WM bisher das konstanteste, treffsicherste und defensiv stärkste Team. Der WM-Titel wäre nur logisch.

Die Schweizer Nati.
Legende: Krönt die Nati ihre starke WM mit dem Titel? Noch fehlt ein letzter Schritt. Freshfocus/Claudio Thoma

Wird der 25. Mai 2025 zum grössten Tag in der Geschichte des Schweizer Eishockeys? Die Antwort auf diese Frage gibt es am Sonntagabend um ca. 23:00 Uhr. Dann wissen wir, ob die Schweiz erstmals in ihrer Geschichte Weltmeisterin ist.

Drei Mal stand die Nati in diesem Jahrhundert bereits im Final: 2013, 2018 und 2024 blieb jedoch «nur» Silber. Im 4. Anlauf und gegen die USA soll es nun endlich mit dem WM-Titel klappen – es gibt gute Gründe, optimistisch zu sein.

Grund 1: Bestes Team an der WM

Keiner der 15 anderen WM-Teilnehmer in Herning und Stockholm hat im Verlauf des Turniers mehr überzeugen können als die Schweiz – sowohl offensiv wie auch defensiv. Das Team von Trainer Patrick Fischer hat in den bisherigen 9 Partien erst 9 Gegentore kassiert, das ist der Spitzenwert. Gleich 5 Mal (!) spielte die Nati zu Null.

Auch in der Offensive weist die Schweiz den Höchstwert auf. 47 Treffer konnte die Nati bereits bejubeln, im Durchschnitt sind das eindrückliche 5,2 Tore/Spiel. Aber Achtung, auch der Finalgegner weiss, wo das Tor steht. Die USA haben auf dem Weg ins Endspiel 45 Mal getroffen (bei 18 Gegentoren).

Grund 2: Kleinere Abhängigkeit von NHL-Spielern

Im vergangenen Jahr in Tschechien war es sozusagen eine Demonstration der Überlegenheit der NHL-Verstärkungsspieler gegenüber dem Rest. Die Abhängigkeit vom Zauber Kevin Fialas, von der Aura Roman Josis oder von der Spielintelligenz Nico Hischiers war riesig. Auch das ging für die Schweiz lange auf – bis in den Final gegen den Gastgeber, in welchem die Schweizer NHL-Stars neutralisiert wurden und niemand für sie einspringen konnte.

Tyler Moy.
Legende: Führt die Skorerliste der Schweiz an der WM an Tyler Moy von den Rapperswil-Jona Lakers. Keystone/Salvatore Di Nolfi

An der laufenden WM wirken die Schweizer ausbalancierter. Die Wichtigkeit der NHL-Spieler Fiala, Nino Niederreiter, Timo Meier, Jonas Siegenthaler, Janis Moser und des verletzten Hischiers steht ausser Diskussion. Aber die Abhängigkeit, wenn es um die Torproduktion geht, ist kleiner.

Der beste Schweizer Punktesammler vor dem Final ist mit Tyler Moy (12) ein Stürmer der Rapperswil-Jona Lakers. Unmittelbar dahinter folgt mit Denis Malgin (11) ein weiterer National-League-Akteur. Bester Torschütze ist mit Sven Andrighetto (7) ebenfalls ein Spieler aus der heimischen Liga.

Grund 3: Unglaublicher Fokus

Nach aussen gab sich die Nati zu Beginn des Turniers hinsichtlich der Zielsetzung eher zurückhaltend. «Wir wollen nicht zu weit nach vorne blicken und schauen von Spiel zu Spiel», hiess es von Trainer Fischer und seinen Schützlingen jeweils. Nach einer ohnehin schon guten Vorbereitung wuchs bei der Nati bereits in der ersten WM-Woche der Glaube, dass auch in diesem Jahr etwas Grosses möglich ist.

Live-Hinweis

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Auf SRF zwei und im Livestream in der Sport App stimmen wir Sie am Sonntagabend ab 19:55 Uhr auf den WM-Final zwischen der Schweiz und den USA ein. Puckeinwurf ist um 20:20 Uhr.

Auf Radio SRF 3 sind regelmässige Einschaltungen zu hören.

Dieser Glaube wurde mit den NHL-Nachankömmlingen Fiala und Niederreiter weiter befeuert. Das verletzungsbedingte Out von Captain Hischier im 4. Gruppenspiel gegen Deutschland traf die Nati zwar hart. Wie der Staff und die Spieler diesen Rückschlag als Mannschaft angenommen und kompensiert haben, ist sehr eindrücklich.

Das ist nicht zuletzt das Verdienst von Fischer und seinen Assistenten. Die Schweiz macht den Eindruck, auf alle möglichen Szenarien top eingestellt zu sein, sowohl taktisch als auch mental. Jetzt fehlt nur noch die Krönung.

Eishockey-WM 2025

SRF zwei, Sportlive, 24.05.2025, 18:00 Uhr

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