Eigentlich hätte die Eishockey-WM 2023 in St. Petersburg stattfinden sollen. Aufgrund der Suspendierung Russlands wegen des Angriffskrieges in der Ukraine findet das Turnier aber in Lettland und Finnland statt. Die Teams der Gruppe A spielen in Tampere, jene aus Gruppe B, darunter auch die Schweiz, in Riga.
Für die Nati wird es die 3. WM-Reise in die Hauptstadt Lettlands sein. An die beiden bisherigen Turniere im baltischen Staat hat die Schweiz nicht die besten Erinnerungen. Wir blicken zurück:
2021: Böses Erwachen gegen Deutschland
- Mit einem 5:2-Sieg gegen Tschechien lanciert die Mannschaft von Coach Patrick Fischer das Turnier erfolgsversprechend.
- Die Nati feiert in der Vorrunde 4 weitere Vollerfolge gegen die auf dem Papier schwächeren Teams, darunter auch ein 8:1 gegen die Slowakei und ein 6:0 gegen Belarus.
- Die beiden Vorrunden-Niederlagen bezieht die Schweizer Auswahl gegen die Top-Nationen Schweden (0:7) und Russland (1:4). Mit einer Bilanz von 5:2 Siegen resultiert Gruppen-Platz 2.
Mit Deutschland bekam es die Schweiz im Viertelfinal mit einem vermeintlich machbaren Gegner zu tun. Bis zur 34. Minute wurde die Nati ihrer Favoritenrolle gerecht und erarbeitete sich eine 2:0-Führung. Die Deutschen fanden aber einen Weg zurück in die Partie. Mit dem Halbfinal-Einzug vor Augen kassierte die Schweiz 44 Sekunden vor der Schlusssirene das 2:2.
Weil beide Teams in der Verlängerung nicht ins letzte Risiko gingen, musste das Penaltyschiessen entscheiden. Und dort schoss der Deutsche Marcel Noebels die Schweiz mit dem insgesamt 10. Versuch ins Verderben.
2006: Kapitale Niederlage gegen Belarus
- Die Schweiz startet mit knappen Siegen gegen Italien und die Ukraine in das Turnier, im 3. Vorrundenspiel ringt die Nati Schweden ein 4:4-Remis ab.
- In der Zwischenrunde spielt die Schweiz gegen die Slowakei 2:2, ehe gegen Russland (3:6) erstmals kein Punktgewinn resultiert.
- Es kommt zum Entscheidungsspiel um das Viertelfinal-Ticket gegen das punktgleiche Belarus.
Die Mannschaft von Headcoach Ralph Krueger erwischte im «K.o.-Duell» mit Belarus keinen guten Start, schon nach 10 Minuten rannte die Nati einem Rückstand hinterher, bei Spielmitte hiess es 0:2.
Zwar gelang der Schweiz 12 Minuten vor Schluss durch Martin Plüss noch das Anschlusstor, die Wende blieb jedoch aus. Und so zog Belarus in die K.o.-Phase ein, während die Schweiz vorzeitig die Heimreise antreten musste.