Karrieren verlaufen nicht immer linear. Das gilt im Berufsleben ebenso wie im Eishockey und Andreas Martinsen ist ein perfektes Beispiel dafür. Der kräftige Flügelstürmer verliess sein Heimatland im Alter von 20 Jahren erstmals, wechselte zu Leksands in die zweithöchste schwedische Liga.
Dort konnte sich Martinsen über 22 Spiele beweisen, wurde aber als zu wenig gut befunden und zurück in seine Heimatstadt Lillehammer geschickt. In Norwegen steigerte sich Martinsen, zwei Jahre später kam die nächste Chance: das Angebot von Düsseldorf aus der DEL.
Über Düsseldorf nach Colorado
In seinem dritten Jahr in Deutschland startete Martinsen richtig durch, erzielte 46 Punkte in 62 Spielen. Der Lohn: Ein Vertrag bei den Colorado Avalanche in der NHL. In der Saison 2015/16 gab Martinsen sein Debüt in der besten Liga der Welt, 6 Jahre nach seinem Scheitern in Schwedens 2. Liga.
Inzwischen steht Martinsen bei 154 NHL-Spielen. Er ist kein Skorer, seine Stärken hat der 190 cm grosse und 104 kg schwere Flügel im physischen Spiel. Er kann dem Gegner unter die Haut fahren, sorgt für blaue Flecken und Emotionen.
Der Trade mit Andrighetto
Martinsen ist einer von zwei Norweger in der NHL, und weil der zweite – der wesentlich bekanntere Mats Zuccarello – auf die WM in der Slowakei verzichtet, der einzige NHL-Spieler im Team der «Wikinger» in Bratislava.
Dort trifft er am Mittwoch mit Sven Andrigehtto auf einen Spieler, mit der er einen wichtigen Teil seiner Geschichte teilt: Anfang März 2017 wurde der Norweger im Tausch mit dem Schweizer von den Colorado Avelanche an die Montréal Canadiens abgegeben. Ein weiterer Umweg in einem kurvigen Karrierenverlauf.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.05.2019 20:00 Uhr