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Vor Nati-Halbfinal gegen Dänen Die Tür zum WM-Final steht so weit offen wie noch nie

Anstatt auf Schweden trifft die Schweiz im WM-Halbfinal auf Dänemark. Das ändert die Ausgangslage markant.

Trainer Patrick Fischer und seine Schützlinge.
Legende: Machen einen extrem fokussierten Eindruck Trainer Patrick Fischer und seine Schützlinge. Keystone/Salvatore Di Nolfi

Spätestens seit dem Viertelfinal-Coup von Dänemark gegen Kanada muss sich jede und jeder bewusst sein: In einem einzigen Eishockey-Match ist extrem viel möglich. Schon im Vorfeld der Partie war klar gewesen: Um überhaupt eine winzige Chance auf eine solche Sensation zu haben, müsste alles zusammenkommen.

Eine Mannschaft, die über sich hinauswächst. Ein Goalie, der das Spiel seines Lebens zeigt. Ein Team, das von einem euphorisierten Publikum getragen wird. Und nicht zuletzt auch das nötige Glück des Tüchtigen. All diese Gegebenheiten ermöglichten am Donnerstag in Herning ein Eishockey-Märchen, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Fliegt Dänemark auch «auswärts» über das Eis?

Soll das dänische Märchen noch um ein Kapitel reicher werden, braucht der Co-Gastgeber am Samstag einen ähnlich perfekten Abend. Doch der Halbfinal gegen die Schweiz findet in Stockholm statt, weshalb sicher schon mal der nicht unwesentliche Faktor Heimpublikum entfällt.

Beide Halbfinals bei SRF

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Am Samstag live auf SRF zwei oder in der Sport App:

  • 14:05 Uhr: Schweden – USA
  • 18:00 Uhr: Schweiz – Dänemark

Über das Schweizer Spiel informieren wir zudem mit regelmässigen Einschaltungen bei Radio SRF.

Man kann es drehen, wie man will und kommt immer zum selben Schluss: Die Schweiz ist gegen Dänemark genauso haushoher Favorit wie im Viertelfinal gegen Österreich. Und dieser endete mit einem 6:0 für das Team von Patrick Fischer.

Auf alles eine Antwort

Lässt man den bisherigen Turnierverlauf der Nati Revue passieren, fallen einem kaum Argumente ein, die im Halbfinal gegen die Schweiz sprechen würden. Zwar hatte die Nati, besonders in den ersten und den letzten beiden Vorrundenpartien, ab und an fahrige Phasen im Spiel.

Was diese Mannschaft aber ausmacht – und die Eishockey-Schweiz im Hinblick auf das finale Wochenende extrem optimistisch stimmen sollte: Die Nati fand in jedem Spiel Lösungen. Und sie fand Wege, um die Spiele zu gewinnen. Inzwischen steht das Fischer-Team bei 7. Siegen in Serie.

Fokus auf sich selbst

Es wäre eine riesige Überraschung, würde am Samstagabend nicht der 8. Erfolg de suite folgen. Ist es denkbar, dass die Schweiz die «neuen» Dänen unterschätzt? Die Möglichkeit besteht zumindest, zumal sich die Skandinavier im Vergleich zum Gruppenspiel vor 14 Tagen – auch und vor allem dank NHL-Star Nikolaj Ehlers, stark verbessert haben.

Wahrscheinlich ist dieses Szenario hingegen nicht. Erstens, weil die Nati in den vergangenen Jahren an Weltmeisterschaften eine eindrückliche Konstanz bewiesen hat – und auch gegen vermeintlich «kleinere» Gegner seriöse und ehrliche Auftritte hinlegte. Und zweitens, weil die Schweiz inzwischen so gut ist, dass sie den Fokus voll und ganz auf das eigene Spiel legen kann und sich nicht dem Gegner anpassen muss.

Fischer hat seine Aufstellung gefunden

Nach dem souveränen Viertelfinal-Auftritt gegen Österreich dürfte Fischer für den Halbfinal im Line-up höchstens Feinjustierungen vornehmen. Im Vorjahr setzte der Schweizer Headcoach ab dem Viertelfinal auf der Goalie-Position nur noch auf Leonardo Genoni.

3 Spiele in 4 Tagen sind zwar ein happiges Programm, der 37-jährige EVZ-Routinier hat 2024 in Tschechien aber bewiesen, dass er dieses Pensum mit Bravour meistern kann. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Genoni auch in Stockholm zwischen den Pfosten stehen wird.

Die Stimmen der Spieler im Vorfeld des WM-Halbfinals

Eishockey-WM 2025

SRF zwei, Sportlive, 22.05.2025, 16:00 Uhr

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