Bei der fünften WM der Geschichte in zwei verschiedenen Ländern will Schweden am 25. Mai in Stockholm endlich wieder einen Titel feiern. Mit Sidney Crosby will das eine der ganz grossen Figuren des Welteishockeys verhindern. Das sind die wichtigsten Fakten der am Freitag beginnenden Eishockey-Weltmeisterschaft aus internationaler Sicht:
- Superstars: Die ganz grossen Stars machen an Weltmeisterschaften selten ihre Aufwartung, weil sie mit ihren Klubs noch in den NHL-Playoffs engagiert sind oder nach einer langen Saison keine Lust mehr haben. Kanada wartet nun aber mit einem der ganz Grossen auf. Erstmals seit zehn Jahren ist Sidney Crosby an einer WM dabei. Der 37-Jährige ist das einzige Mitglied des exklusiven «Triple Gold Club», der nicht nur den Stanley Cup, Olympia-Gold und den WM-Titel gewann, sondern jeden auch als Captain.
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Bild 1 von 16. Sidney Crosby, Kanada. Mit 37 Jahren will es der Superstar noch einmal wissen. 10 Jahre nach seiner bisher letzten Teilnahme kehrt Crosby auf die WM-Bühne zurück. Dies, nachdem seine Pittsburgh Penguins die Playoffs erneut verpassten. Wie gut Crosby noch immer ist, bewies er im Februar am «4 Nations Face-Off», als er grossen Anteil am Titel der Kanadier hatte. Bildquelle: Reuters/Charles LeClaire.
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Bild 2 von 16. Nathan MacKinnon, Kanada. Der 29-Jährige ist der amtierende Gewinner der Hart Memorial Trophy für den besten NHL-Spieler. Auch in dieser Saison war MacKinnon wieder unaufhaltsam. 116 Skorerpunkte sammelte der Colorado-Stürmer in der Qualifikation. Einzig Nikita Kutscherow (Tampa Bay, 121) skorte ligaweit öfters. Bildquelle: Reuters/Ron Chenoy.
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Bild 3 von 16. David Pastrnak, Tschechien. Ihn braucht man kaum noch vorzustellen. Die Schweizer Fans haben keine guten Erinnerungen an «Pasta». Im WM-Final 2024 schoss der Superstar seine Tschechen im Final zum Sieg gegen die Schweiz. Weil die Boston Bruins überraschend die NHL-Playoffs verpassten, steht Pastrnak dem Titelverteidiger an der WM erneut zur Verfügung. Bildquelle: Reuters/Charles LeClaire.
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Bild 4 von 16. Mika Zibanejad, Schweden. Der 32-jährige Stürmer gehört bei den New York Rangers seit mittlerweile vielen Jahren zu den besten Skorern. In diesem Jahr nimmt Zibanejad erstmals seit 2018 wieder an einer WM teil. In der Vorbereitung traf er an der Euro Hockey Tour gegen die Schweiz. Bildquelle: Reuters/Sam Navarro.
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Bild 5 von 16. Marc-André Fleury, Kanada. Eigentlich wollte die 40-jährige Goalie-Legende ihre Karriere nach den NHL-Playoffs beenden. Doch der dreifache Stanley-Cup-Champion hat doch noch nicht ganz genug. Zum Abschluss seiner glorreichen Laufbahn nimmt Fleury zum 1. Mal überhaupt an einer WM teil. Bildquelle: Reuters/Matt Blewett.
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Bild 6 von 16. Jacob Markström, Schweden. Nach einem guten Saisonstart zeigte die Leistungskurve des 35-jährigen Goalies der New Jersey Devils gegen Ende der Saison nach unten. In den Playoffs agierte er zwar solide, das Erstrunden-Aus gegen Carolina konnte aber auch Markström nicht abwenden. Bildquelle: Reuters/Matt Blewett.
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Bild 7 von 16. Ryan O'Reilly, Kanada. Hinter dem Center der Nashville Predators liegt eine äusserst enttäuschende NHL-Saison. Diese will der 34-Jährige nun mit einer guten WM-Kampagne retten. O'Reilly bringt die Erfahrung von 1152 NHL-Partien mit. Bildquelle: Reuters/Ryan Sun.
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Bild 8 von 16. Moritz Seider, Deutschland. Der Detroit-Verteidiger bestreitet 2025 im Alter von 24 Jahren seine bereits 5. WM. Vor zwei Jahren im Viertelfinal gegen die Schweiz in Riga fiel Seider mit einer Matchstrafe negativ auf. Der Red-Wings-Akteur kann aber zweifelsohne auch anders. Seine Spielübersicht und Schussqualität ist besonders im Powerplay Gold wert. Bildquelle: Reuters/Steven Bisig.
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Bild 9 von 16. Jeremy Swayman, USA. Nach monatelangen Vertragsverhandlungen unterzeichnete der Goalie im vergangenen Herbst einen mit 66 Millionen US-Dollar dotierten 8-Jahresvertrag mit Boston. Als er endlich spielbereit war, konnte Swayman die hohen Erwartungen nicht erfüllen (Fangquote: 89,2%). Das Potenzial ist dennoch sehr gross. Bildquelle: Reuters/Matt Krohn.
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Bild 10 von 16. Tage Thompson, USA. Mit 72 Skorerpunkten (44 Tore) war der 27-Jährige in der abgelaufenen NHL-Saison der beste Punktesammler der Buffalo Sabres. Die grösste Stärke von Thompson ist der Direktschuss, entsprechend ist er im Powerplay besonders gefährlich. Bildquelle: Reuters/Sergei Belski.
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Bild 11 von 16. Filip Hronek, Tschechien. Der Verteidiger buchte in der abgelaufenen NHL-Saison in 66 Regular-Season-Partien 33 Skorerpunkte für Vancouver. Hronek gilt als technisch starker Defensivspezialist, der sich aber auch offensiv immer wieder in Szene setzen kann. Auch die physische Komponente kommt beim 27-Jährigen nicht zu kurz. Bildquelle: Reuters/Isaiah J. Downing.
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Bild 12 von 16. Juuse Saros, Finnland. Wie für praktisch alle Nashville-Spieler war es auch für den finnischen Goalie eine Saison zum Vergessen. Erstmals überhaupt in seiner NHL-Karriere lag seine Abwehrquote unter 90 Prozent (89,6%). Beim 30-Jährigen ist man sich eigentlich ganz andere Zahlen gewohnt. Bildquelle: Reuters/James Carey Lauder.
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Bild 13 von 16. Clayton Keller, USA. Der Stürmer des Utah Hockey Club wird die US-Amerikaner an der WM als Captain anführen. Der 26-Jährige brachte es in der abgelaufenen NHL-Saison auf 90 Skorerpunkte (30 Tore) und damit so viele wie noch nie. Bildquelle: Reuters/Jerome Miron.
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Bild 14 von 16. Macklin Celebrini, Kanada. Der Nummer-1-Pick des letztjährigen NHL-Drafts benötigte in der besten Liga der Welt keine Anlaufzeit. In seiner Premieren-Saison steuerte der San-Jose-Stürmer in 70 Partien nicht weniger als 63 Skorerpunkte bei. Nun will er sein Können erstmals an einer A-WM zeigen. Bildquelle: Reuters/Sergei Belski.
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Bild 15 von 16. Joey Daccord, USA. Zwischenzeitlich liebäugelte Swiss Ice Hockey mit Einsätzen des inzwischen 28-Jährigen für die Schweizer Nati. Doch daraus wird nun wohl endgültig nichts. Statt jene der Schweiz repräsentiert Daccord an der WM die US-amerikanischen Farben. Für den Goalie der Seattle Kraken ist es die 1. WM-Teilnahme. Bildquelle: Reuters/Steven Brashear.
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Bild 16 von 16. Filip Forsberg, Schweden. Mit 76 Punkten in 82 Spielen war Forsberg der Topskorer der Nashville Predators in der abgelaufenen Saison. Letztmals stand der Angreifer 2018 an einer WM im Einsatz, als er mit Schweden nach einem Finalsieg über die Schweiz Gold gewann. Bildquelle: imago images/Imagn Images.
- Starke «Ahornblätter»: Wenn «Captain Canada» dabei ist, setzt das ein deutliches Zeichen für die anderen Spieler. Sein Ziel kann nur die Goldmedaille sein, und da wollen die anderen dabei sein. Kurz nach seiner Zusage folgte auch sein Kumpel Nathan MacKinnon, zweitbester Skorer der NHL-Qualifikation, dem Ruf. Im Tor setzt Kanada mit Marc-André Fleury auf eine schillernde Persönlichkeit.
- Schwedens Titelsehnsucht: Rekordweltmeister Kanada ist der Topfavorit und will seine Titelsammlung auf 29 erhöhen. Verhindern wollen dies in erster Linie die Schweden, die seit dem Titel 2018 (in Kopenhagen gegen die Schweiz) auf einen Finaleinzug warten und auf nicht weniger als 18 NHL-Spieler zählen können. 2013 nutzten die Schweden in Stockholm schon einmal den Heimvorteil zum WM-Titel, im Final zum Leidwesen der Schweizer.
- Tschechien mit 13 Weltmeistern: Tschechien setzt mit 13 Spielern, die das Land im vergangenen Mai mit dem Triumph in Prag in einen Freudentaumel versetzt haben, grösstenteils auf Bewährtes. Star des Titelverteidigers ist David Pastrnak, Schütze des Siegtores gegen die Schweiz. Die USA, am Montag dritter Vorrunden-Gegner der Schweiz, stellen ebenfalls ein starkes Team, und auch Finnland gehört wie immer zu den Medaillenanwärtern.
- Bis zu 24 Söldner aus der Schweiz: Gemäss den provisorischen WM-Kadern könnten neben der Schweiz neun weitere Teams Spieler einsetzen, die in dieser Saison auf hiesigem Eis ihre Brötchen verdienten. Finnland plant gleich mit sechs Söldnern aus der Schweiz, Österreich mit deren vier. Dazu ist ihr Cheftrainer mit Roger Bader ein Zürcher. Erstaunlich: Mit dem Österreicher Oliver Achermann und dem Letten Toms Andersons stellt sogar der Swiss-League-Klub La Chaux-de-Fonds zwei WM-Teilnehmer, nicht aber der EHC Biel. Die Seeländer sind nach aktuellem Stand der einzige Vertreter der National League, der nicht an der WM präsent ist.