Resultate
Sie strömen in Massen in die Stadien: Über 664‘000 Hockey-Fans besuchten die Spiele in Ostrava und Prag, mehr als an jeder WM zuvor. Am Wochenende dürfte die 700‘00er-Marke geknackt werden.
Denn die Halbfinals mit Kanada – Tschechien und USA – Russland versprechen hochstehendes Eishockey mit herausragenden Superstars (siehe Gallery).
Die Gastgeber gegen die Makellosen
Besser könnte die WM aus Sicht von Gastgeber Tschechien kaum verlaufen. Ausgerechnet Jaromir Jagr zeichnete mit zwei Toren und einem Assist für den Viertelfinal-Erfolg über Finnland verantwortlich. Bremsen könnte die Euphorie um das Heimteam nun aber das stärkste Team dieser Weltmeisterschaft.
Kanada steht erstmals seit 2008 wieder unter den besten vier Teams der WM. Das von Todd McLellan gecoachte Team gewann als einziges sämtliche acht Partien in der regulären Spielzeit. Der kanadische Torrausch liess auch im Viertelfinal nicht nach, zum Leidwesen von Weissrussland, das mit 9:0 vom Eis gefegt wurde. Mittlerweile sind die Kanadier damit bei 58 WM-Treffern angelangt. Einzig Frankreich kassierte gegen das Starensemble weniger als sechs Gegentore, auch Tschechien musste sich in den Gruppenspielen mit 3:6 geschlagen geben.
Die Titelverteidiger gegen die Wundertüten
Weniger souverän erledigte Weltmeister Russland seine Pflicht in der Vorrunde. Die «Sbornaja» musste zwei Niederlagen einstecken. Gegen den jetzigen Halbfinal-Gegner USA verlor die Equipe von vielen KHL- und etwas weniger NHL-Stars mit 2:4. Im Viertelfinal steigerten sich die Russen; angeführt von Jewgeni Malkin, der sein Team mit zwei Toren und einem Assist zum Sieg führte. Dass aus Nordamerika nun auch Alexander Owetschkin im Anflug ist, dürfte dem Halbfinalgegner wenig Freude bereiten.
Die USA gehen als Aussenseiter ins Duell gegen Russland. Doch ist den «College Boys» eine Überraschung durchaus zuzutrauen. Wenig Kunst, dafür konsequente Arbeit, prägen das Spiel der Amerikaner. Das junge Team kämpft im Slot um jeden Puck und jeden Zentimeter Eis. Und zuhinterst steht mit Connor Hellebuyck ein Mann, der bisher eine Fangquote von starken 94 % aufweist.
Schlüsselspieler der Halbfinalisten
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Bild 1 von 8. Seth Jones. Der Verteidiger der Nashville Predators und Mannschaftskollege von Roman Josi ist Sohn des ehemaligen NBA-Spielers Popeye Jones. Die Verteidigung der USA hat bisher nur 15 Gegentore kassiert, nur Kanada (14) hat weniger entgegen nehmen müssen. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 2 von 8. Jack Eichel. Der College-Boy wird als eines der vielversprechendsten Talente der USA gehandelt. Erst 18-jähirg, spielt er als Angreifer zurzeit noch bei Boston University, wird aber als einer der Top-Kandidaten für die Drafts gehandelt. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 3 von 8. Jakub Voracek. Der Philadelphia-Star glänzte als Torschütze (3) und Passgeber (7). Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 8. Jaromir Jagr. 43 Jahre alt und noch immer voller Power. Im Viertelfinal avancierte der tschechische Superstar mit zwei Treffern zum Matchwinner. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 8. Artemi Panarin. Eher klein, aber oho! In der KHL bei St. Petersburg aktiv und hierzulande wenig bekannt, ist Panarin (ganz links) einer der gefährlichsten Stürmer der Russen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 8. Jewgeni Malkin. Russlands Superstar blieb in der Vorrunde einiges schuldig, gegen Schweden hat er aber richtig Fahrt aufgenommen. Können ihn die Amerikaner bremsen? Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 8. Brent Burns. Das Abwehrbollwerk mit Skorerqulitäten. Die Statistik spricht für sich: Plus-10-Bilanz, 9 Assists, 2 Tore. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 8. Tyler Seguin. Kanadas Torgarant - acht Mal traf er an dieser WM bereits. Bildquelle: Reuters.