- Die Schweiz wird ihrer Favoritenrolle im WM-Viertelfinal eindrücklich gerecht und schlägt Österreich in Herning mit 6:0.
- Für die dominante Nati glänzen sechs verschiedene Torschützen.
- Im Halbfinal bekommt es die Schweiz am Samstag in Stockholm um 18:20 Uhr mit Dänemark zu tun. Der Co-Gastgeber schaltet sensationell Kanada aus.
Laufintensität, Härte und Geradlinigkeit: Das forderte Patrick Fischer vor dem WM-Viertelfinal gegen Österreich von seinen Schützlingen. Und diese haben geliefert – und wie. Die Nati gab ihrem Nachbar schon sehr bald zu verstehen, was heute gegen die Schweiz zu holen ist: nämlich gar nichts.
Schwager-Kombi ebnet den Weg
Es dauerte keine Minute, ehe der Favorit zur ersten guten Chance kam. Gegen Nino Niederreiter vermochte David Kickert noch dicht zu halten. Die Schweizer stellten den österreichischen Schlussmann permanent vor Aufgaben, bis dieser sie schliesslich nicht mehr gelöst bekam:
- 7. Minute: Andrea Glauser prescht mit viel Tempo in die gegnerische Zone. Mit etwas Puckglück kommt der Captain durch die gegnerische Defensive, ehe er mustergültig Christoph Bertschy bedient, der zum 1:0 trifft. Ein «Familien-Tor» sozusagen, da Bertschy Glausers Schwager ist.
- 12. Minute: Die Schweiz schnürt die Österreicher in deren Zone ein. Über Tyler Moy und Kevin Fiala gelangt der Puck zu Timo Meier, der Kickert am nahen Pfosten zum 2:0 erwischt.
- 15. Minute: Nino Niederreiter kann die Scheibe in der gegnerischen Zone trotz Druck des Gegenspielers behaupten. Der Winnipeg-Stürmer erwischt dann den perfekten Zeitpunkt für den Pass auf den heranbrausenden Ken Jäger. Dem Lausanne-Akteur gelingt mit einem satten Schuss sein 1. Turniertor zum 3:0.
ZSC-Rohrer muss unter die Dusche
Als wäre die Hypothek für die Österreicher nach den drei Gegentoren nicht schon gross genug gewesen, leistete sich ein frustrierter Vinzenz Rohrer kurz vor Ende des 1. Drittels auch noch einen Aussetzer. Nach einem Crosscheck ins Gesicht von Sandro Schmid kassierte der österreichische ZSC-Stürmer eine 5-Minuten-Strafe sowie einen Restausschluss.
Das lange Überzahlspiel nutzten die Schweizer nach 24 Minuten in der Person von Fiala zum 4:0. Nur 64 Sekunden später markierte Schmid auch noch das 5:0 – erneut hatte Captain Glauser die Vorarbeit geleistet.
Genoni kaum getestet
Mit der komfortablen Führung im Rücken nahm die Schweiz den Fuss im letzten Abschnitt etwas vom Gaspedal, kontrollierte die Partie aber weiter nach Belieben. Leonardo Genoni erlebte einen ruhigen Nachmittag, verdiente sich seinen bereits 3. Shutout an der laufenden WM aber mit der einen oder anderen guten Parade.
Für den Schlusspunkt in einem einseitigen Viertelfinal zeichnete in der 52. Minute Simon Knak verantwortlich, der auf Zuspiel von Jäger das halbe Dutzend vollmachte.
So geht's weiter
Damit erreicht die Schweiz an der WM zum zweiten Mal in Serie das finale Wochenende. Am Freitag steht für die Nati die Reise von Herning nach Stockholm an, wo am Samstag der Halbfinal ansteht. Gegner um 18:20 Uhr ist überraschend Dänemark. Der Co-Gastgeber schaltete im Viertelfinal sensationell Rekordweltmeister und Gold-Topfavorit Kanada mit 2:1 aus. Im zweiten Halbfinal duellieren sich Schweden und die USA.
Zum Aufeinadertreffen zwischen der Schweiz und Dänemark kam es bereits in der Gruppenphase in Herning. Die Schweiz setzte sich mit 5:2 durch.