Resultate
Ein Jahr nach dem sensationellen Gewinn von WM-Silber in Stockholm ist die Schweizer Nati in Minsk auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. 3 Spiele, 0 Punkte und der letzte Platz in der Gruppe B. Gegen Deutschland ist Verlieren verboten. «Wir müssen einen Sieg nach 60 Minuten feiern, dann können wir weiterschauen», fordert Trainer Sean Simpson. Gewinnt die Nati erneut nicht, gerät sie endgültig in den Abstiegskampf.
Enge Spiele und unangenehme Erinnerungen
Die Partie gegen Deutschland wird daher zum Charaktertest. Die Duelle waren zuletzt immer eng - von den 11 Spielen unter Simpson endete keines mit mehr als 2 Toren Differenz. Mit dem «Erzrivalen» haben die Schweizer gleich zwei offene Rechnungen: Zum einen setzte es beim Testspiel am 2. Mai eine 0:2-Niederlage ab. Zum anderen wurde die Schweiz beim letzten WM-Duell 2010 in Mannheim im Viertelfinal (0:1) vom Nachbarn gestoppt.
Auf das «einfache Hockey» zurückbesinnen
Gegen die Deutschen muss die Nati die Grundlagen verbessern. Captain Mathias Seger sagt: «Es ist wichtig, dass wir uns auf unsere defensiven Qualitäten zurückbesinnen.» Yanick Weber schöpft daraus Hoffnung, dass die 3 Niederlagen unterschiedliche Gründe hatten. «Von den Russen wurden wir überfahren, gegen die USA war das Glück nicht auf unserer Seite und gegen Weissrussland schlugen wir uns selber.» Aber die Schweiz habe vorab gegen die Amerikaner gezeigt, dass sie mitspielen könne.
«Ruhetag» am Dienstag
Vor dem Spiel gegen Deutschland überliess es der Nationaltrainer den Spielern, ob sie ein Eistraining absolvieren oder sich anderweitig erholen möchten. «Die Spieler müssen einen frischen Kopf kriegen», so Simpson. «Ich will, dass wir gegen Deutschland körperlich und mental so frisch wie möglich antreten können.» Zugute kommen könnte der Schweiz, dass die Deutschen am Dienstagnachmittag im Einsatz standen - beim 0:4 gegen Finnland kassierten sie die erste Niederlage.