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Resultate
Russland stieg als grosser Favorit in den Final gegen Finnland. Die Russen hatten im gesamten Turnier ihre weisse Weste gewahrt und alle Spiele gewonnen.
Das finnische Team, das zu Beginn noch wenig Kredit genossen, in der Vorrunde drei Spiele verloren und kurz vor dem Out gestanden hatte, bot der «Sbornaja» aber nach Kräften Paroli. Doch Russland war an diesem Abend vor allem im Powerplay zu stark für die Finnen. Vier ihrer fünf Tore erzielten die Russen in Überzahl.
Rasche Reaktion auf Finnen-Führung
Die entscheidenden Szenen in der engen Partie spielten sich im Mitteldrittel ab, als Alexander Owetschkin die erstmalige Finnland-Führung durch Olli Palola innert 43 Sekunden zum 2:2 ausgleichen konnte und Jewgeni Malkin mit einem Hocheckschuss in doppelter Überzahl das 3:2 erzielte.
Im Startdrittel hatte Sergej Schirokow für Russland getroffen, Iiro Pakarinen für die Finnen drei Sekunden vor der Sirene den Ausgleich erzielen können. Pekka Rinne machte zahlreiche Chancen Russlands zunichte. Der finnische Goalie wurde nach der Partie als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Im Schlussabschnitt machten dann Danis Saripow, der den Puck nach einer schönen Kombination unter die Latte hämmerte, sowie Viktor Tichonow alles klar.
Witolinsch an der Bande
Auf der Tribüne durfte Oleg Znaroks zusammen mit dem Grossteil des Publikums jubeln. Der russische Coach war wegen einer unsportlichen Geste im Halbfinal von der Bande verbannt worden. Mit Assistenz-Trainer Harijs Vitolinsch kam so einem Letten mit Schweizer Bezug eine grosse Rolle im Final zu. Witolinsch war als Spieler und Trainer während Jahren in der Ostschweiz tätig.
Russland revanchierte sich mit dem Sieg über Finnland und dem WM-Titel für die schmachvolle Niederlage gegen denselben Gegner bei den Olympischen Spielen von Sotschi. Vor eigenem Publikum war die «Sbornaja» den Finnen damals im Viertelfinal mit 1:3 unterlegen.
Schweden holt Bronze
Schweden schlug Tschechien im Spiel um Platz 3 mit 3:0. Joakim Lindström (5.) und Simon Hjalmarsson (16.) schossen «Tre Kronor» früh in Front. Gut 11 Minuten vor Schluss machte Calgary-Söldner Mikael Backlund alles klar.
Jagr zum Abschluss ohne Medaille
Während sich der Titelverteidiger immerhin mit einem Sieg und der Bronzemedaille aus Minsk verabschiedete, blieb Tschechien zum zweiten Mal in Folge ohne Edelmetall. Im Vorjahr war der Weltmeister von 2010 im Viertelfinal an der Schweiz gescheitert.
Und so endet auch eine grosse Nationalmannschafts-Karriere mit einer Enttäuschung. Der 42-jährige Jaromir Jagr erklärte nach der Sirene: «Das war mein letztes Spiel für Tschechien.» Für die New Jersey Devils will er in der NHL aber auch nächste Saison die Schlittschuhe schnüren.