Zum Inhalt springen

1:0-Finalsieg über PSG Pariser Coman köpfelt Bayern zum Champions-League-Titel

  • Der Champions-League-Sieger 2019/20 heisst nach einem attraktiven Final FC Bayern München.
  • Der deutsche Rekordmeister setzt sich im leeren Lissaboner Estadio da Luz nach einem Kopfball-Treffer von Kingsley Coman 1:0 gegen Paris St-Germain durch.
  • Perfekte Saison: Mit dem 11. Sieg in der 11. CL-Partie holt sich das Team von Hansi Flick das Triple.

Ausgerechnet Kingsley Coman, ausgerechnet der gebürtige Pariser erzielte den einzigen Treffer des Abends: Er köpfelte mit seinem Kopfball-Tor den FC Bayern München nach knapp einer Stunde zum Champions-League-Triumph. Und liess damit im leeren Lissaboner Estadio da Luz einmal mehr die Ambitionen des von katarischen Millionen gestützten Paris St-Germain wie eine Seifenblase platzen.

Für die Münchner hingegen bedeutet das 1:0 den 6. Titel in diesem Wettbewerb bei der 11. Final-Teilnahme. Zum zweiten Mal nach 2013 gelang dem von Hansi Flick trainierten deutschen Rekordmeister zudem das Triple.

Zuckerflanke Kimmich, Kopfball Coman

Doch zurück zur prägenden Szene des Abends – Comans Tor, das in seiner Schönheit nur noch von seiner Wichtigkeit übertroffen wurde:

  • Nach einer schönen Kombination über Serge Gnabry und Thomas Müller landet der Ball bei Joshua Kimmich. Dieser flankt an der Strafraumgrenze aus dem Fussgelenk mit beckham'scher Präzision Richtung zweiter Pfosten. Dort setzt sich Coman gegen Thilo Kehrer im Kopfballduell durch – 1:0.

PSG tat sich mit einer Reaktion schwer. In der zweiten Halbzeit, die im Gegensatz zum ersten Durchgang mehr vom Kampf als von technischer Finesse geprägt war, wurde es nur noch zweimal kritisch für die Münchner. Erst forderte Kylian Mbappé, leicht von Kimmich am Fuss getroffen, einen Penalty (74.). In der Nachspielzeit vergaben Neymar und der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting aus kürzester Distanz.

Auf Los geht's los

Abtasten? Von wegen! Beide Teams waren ohne jegliches Zeichen von Nervosität mit offenen Visieren ins Endspiel gestartet. Dass es zur Halbzeit noch 0:0 stand, war einerseits den starken Keepern zuzuschreiben. So scheiterte Neymar an Manuel Neuer (18.). Aufseiten von PSG parierte Keylor Navas mirakulös gegen Robert Lewandowski (32.).

Andererseits gingen die Offensivreihen zu fahrlässig mit den guten Gelegenheiten um. Bei den Franzosen sündigten Angel di Maria (24.) und Mbappé (45.) aus kürzester Distanz. Beim deutschen Meister traf Lewandowski nach einem Schuss aus der Drehung nur den Pfosten (22.). Zudem forderten die Bayern nach einem Schubser von Kehrer an Coman einen Penalty (46.).

Doch wie bei Mbappé nach 75 Minuten blieb die Pfeife von Schiedsrichter

Daniele Orsato stumm. So verhinderte erst Comans Kopfballtor in der 59. Minute ein 0:0 zwischen den Teams mit den hervorragend bestückten Offensivreihen.

Hansi Flick, der sechste «Tripler»

Hansi Flick tritt mit dem Triumph einem exklusiven Zirkel bei. Zuvor hatten seit Beginn der Champions League 1992 erst 5 weitere Trainer das «grosse» Triple aus Königsklasse, Meisterschaft und nationalem Pokal geschafft.

Vorherige Triple-Trainer

Box aufklappen Box zuklappen
  • 1999: Alex Ferguson, Manchester United
  • 2009: Pep Guardiola, Barcelona
  • 2010: José Mourinho, Inter Mailand
  • 2013: Jupp Heynckes, Bayern
  • 2015: Luis Enrique, Barcelona

Champions League

Radio SRF 1, Abendbulletin, 23.08.2020, 22 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel