Zunächst einmal verwirrt die geldmässige Ausgangslage vor dem entscheidenden Playoff-Rückspiel des FC Basel in Israel bei Maccabi Tel Aviv. Der Verlierer, der in die Europa League relegiert wird, bekommt als «Trostpreis» die Nettigkeit von 3 Millionen Euro. Der Gewinner dagegen «nur» 2 Millionen.
Doch das täuscht über die wahre Bedeutung des Duells hinweg: Für den Sieger des Duells winkt nämlich ein Champions-League-Startgeld von 12 Millionen. Da muss sich der unterlegene Klub mit 2,4 Millionen Gage in der Europa League begnügen.
FCB: Es geht um zweistelligen Millionenbetrag
Dazu kommen in der Königsklasse höhere Siegprämien, eine höhere Beteiligung aus dem Martkpool (dazu später mehr) und höhere Ticket- sowie Merchandising-Einnahmen. Grob geschätzt darf der Schweizer Liga-Krösus mit mindestens 15 Millionen Euro Mehreinnahmen rechnen, sollte er sich die Champions-League-Qualifikation sichern.
UEFA: Geld-Summe erhöht, Verteilung gerechter
Insgesamt verteilt die UEFA neu 1,257 Milliarden Euro in der Champions League und 381 Millionen in der Europa League. Der Abstand zwischen den beiden Ligen ist etwas kleiner geworden. Die knapp in den Playoffs gescheiterten Klubs werden besser entschädigt als zuvor. Ausserdem werden Teams aus kleineren Ligen wie der Super League etwas besser gestellt.
Die Sache mit dem Marktpool
Denn nicht nur die sportlichen Resultate zählen, sondern auch der TV-Marktwert der einzelnen Klubs. Der FC Basel aus der Schweiz bekommt aus dem sogenannten Martkpool wesentlich weniger Geld als beispielsweise Chelsea London aus der Premier League. Auf diese Saison hin wurden diese TV-Bonus-Unterschiede innerhalb der Champions und Europa League etwas abgeschwächt.
Sie sind aber immer noch deutlich. Während Chelsea bei einem Champions-League-Triumph an der 100 Millionen-Marke kratzen könnte, müsste sich der FCB mit etwa 40 Millionen weniger begnügen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.08.2015, 20:30 Uhr