- Barcelona schlägt ein defensiv inferiores Dortmund zuhause 3:1.
- Während die Spanier damit als Gruppensieger und Achtelfinalist feststehen, ist der BVB in der letzten Runde auf Schützenhilfe angewiesen.
- Inter Mailand gewinnt die andere Partie der Gruppe F in Prag 3:1. Alle Infos zu den anderen Gruppen gibt es hier.
Lucien Favres Trainerstuhl – er hat definitiv nicht an Stabilität gewonnen. Nach der 0:4-Klatsche bei den Bayern und dem 3:3 gegen Paderborn setzte es mit dem 1:3 in Barcelona die nächste Ohrfeige für den BVB ab. Die Borussia zeigte sich defensiv mit dem Kombinationsspiel der Katalanen überfordert und agierte offensiv ideenlos und unentschlossen.
Bürki verhindert Debakel
Dass die Niederlage nicht höher ausfiel, hatte «Gelb-Schwarz» nicht zuletzt Roman Bürki zu verdanken. Direkt nach dem Seitenwechsel rettete er gegen Antoine Griezmann und Lionel Messi mit starken Reflexen.
Als Griezmann jedoch in der 67. Minute, abermals vom unaufhaltbaren Messi lanciert, erneut alleine vor dem Schweizer Keeper auftauchte, hiess es 3:0. Für den zuletzt arg kritisierten Franzosen lieferte Dortmund ungewollt Aufbauhilfe. Jadon Sancho gelang in der 77. Minute nach schöner Einzelleistung zumindest noch Resultatkosmetik.
Ein Doppelschlag in der ersten Halbzeit hatte das Heimteam auf Kurs gebracht. Und die Probleme in der Dortmunder Defensive schonungslos offengelegt:
- 29. Minute: Mit einer Grätsche verhindert Manuel Akanji erst Schlimmeres. Weil seine Mitspieler jedoch schläfrig agieren und Lukasz Piszczek eine Abseitsposition knapp aufhebt, kann Luis Suarez problemlos einnetzen.
- 33. Minute: Mit aller Zeit der Welt spielt Mats Hummels am eigenen Strafraum einen Katastrophenpass, den Frenkie de Jong abfängt. Nach Kooperation mit Suarez darf Messi über seinen 2. Treffer in der laufenden CL-Kampagne jubeln.
Ein weiterer Suarez-Treffer (23.) war wegen Abseits annulliert worden. Die Dortmunder wurden kaum gefährlich, die einzigen Möglichkeiten vergab Nico Schulz fahrlässig (2./25.). Weil es nach dem Seitenwechsel aus Sicht des BVB kaum besser wurde, erwartet Favre am Samstag bei Hertha Berlin wohl ein echtes Schicksalsspiel.
Inter müht sich zum Sieg
Auch, weil der VAR einmal mehr seltsame Blüten trieb, blieb es zwischen Slavia Prag und Inter lange spannend. Das vermeintliche 2:0 der Italiener wurde vom Video-Schiedsrichter unter die Lupe genommen. Dieser erkannte ein vorangegangenes Foul der Italiener im eigenen Strafraum. So hiess es Penalty für Slavia und in der Folge: Ausgleich. Erst in der Schlussphase machten die kongenialen Romelu Lukaku und Lautaro Martinez mit einem Doppelpack das 3:1 für Inter klar.
Damit kommt es in der letzten Runde in der Gruppe F zum Zweikampf um Platz 2 zwischen Dortmund und Inter (beide 7 Punkte). Holen die Mailänder gegen Barcelona mindestens gleich viele Punkte wie der BVB, sind sie aufgrund der Direktbegegnungen in den Achtelfinals.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.11.2019, 20:55 Uhr