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Dass sich der FCB zum zweiten Mal nach 2011 für die Achtelfinals der Champions League qualifziert hat und der Auslosung am Montag entgegenfiebern kann, ist kein Zufallsprodukt. Gegen Liverpool war der Schweizer Meister mindestens 3 Halbzeiten lang die bessere Mannschaft, Ludogorets Rasgrad war man ebenfalls überlegen.
Für FCB-Captain Marco Streller ist klar, dass die Erfolge in der Vergangenheit diesen erneuten Exploit begünstigt haben. «Wir waren vom Weiterkommen überzeugt. Es war wieder eine 'Night to remember' für uns», sagte der 33-Jährige nach dem 1:1 an der Anfield Road. Es entspreche zudem der Philosophie von Trainer Sousa und der Spieler, dass man von Beginn an auf Sieg gespielt habe, obwohl ein Punkt zum Weiterkommen gereicht hätte, so Streller. Die Leistung in den ersten 45 Minuten bezeichnete er gar als beste Halbzeit des FCB überhaupt auf fremdem Terrain.
Rodgers kritisiert Team und Kuipers
Dass dieses Liverpool bei weitem nicht mehr die Qualität der vergangenen Saison besitzt, hat dem FCB zusätzlich in die Karten gespielt. Coach Brendan Rodgers übte nach dem Ausscheiden denn auch harsche Kritik an seiner Mannschaft: «In der ersten Halbzeit haben wir sehr enttäuschend gespielt, unsere Zuspiele waren nicht gut genug. In einem solchen Wettbewerb muss man technisch auf der Höhe sein.»
Unzufrieden war Rodgers nicht nur mit der Leistung seines Teams in der ersten Hälfte, sondern auch mit Schiedsrichter Björn Kuipers. «Sein Gegenspieler hätte eine Karte sehen müssen für seine übertriebene Reaktion», beschrieb der Nordire die Szene um den Platzverweis von Lazar Markovic nach einer Stunde. Dieser habe Behrang Safari lediglich etwas an der Nase berührt. Ausreden für das Out der «Reds» wollte Rodgers dennoch keine gelten lassen.
Streller wünscht sich deutschen Gegner
Während Liverpool mit der Europa League Vorlieb nehmen muss, steht der FCB vor einem erneuten Highlight in der Königsklasse. Im Achtelfinal wartet mit grosser Wahrscheinlichkeit ein attraktiver Gegner. Wenn es nach SRF-Experte Benjamin Huggel geht, wäre die AS Monaco das Wunschlos. Streller wünscht sich hingegen einen Bundesligisten: «Es ist ein grosser Traum von mir, ein deutsches Team in der Champions League zu schlagen.»
Auch wenn sich einige der Gruppenersten wohl den FCB als Gegner wünschen werden, braucht sich der Schweizer Meister schon lange nicht mehr vor grossen Teams zu verstecken. Basel hat sich durch die Siege gegen Chelsea, Manchester United, Bayern München und Liverpool international in den letzten Jahren einen Namen gemacht.
Kein unbeschriebenes Blatt mehr
Dass Real-Coach Carlo Ancelotti dem FCB im Vorfeld des Showdowns in Liverpool die Favoritenrolle zuschob, unterstreicht die Anerkennung, welche Basel auch bei den ganz Grossen geniesst. Die überzeugende Leistung beim 0:1 zuhause gegen den Champions-League-Sieger konnte gegen den englischen Vize-Meister bestätigt werden und machte deutlich, dass sich das Team unter Sousa entwickelt hat.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.12.14, 20:00 Uhr