Resultate
Er sprintet, «fightet» und flankt bis zum Umfallen. Mit beherztem Einsatz geht Stephan Lichtsteiner in jeder Partie ans Limit. In Turin wird er deshalb von den Fans geliebt – seine Kämpfernatur beeindruckt bei der «Alten Dame».
Den Halbfinal vor Augen
Seit seiner Ankunft 2011 hat der Luzerner mit Juventus eifrig Trophäen gesammelt. Bereits dreimal gewann er den «Scudetto», zweimal den italienischen Supercup. Der 4. Meistertitel in seiner 4. Saison mit den Turinern ist für Lichtsteiner nur noch Formsache.
In der laufenden Spielzeit dürfte das grösste Ziel des 31-jährigen Verteidigers jedoch auf der europäischen Bühne zu finden sein. In der Champions League steht Juventus vor dem Einzug in die Runde der besten 4. Nach dem 1:0-Heimsieg im Hinspiel gegen Monaco steht die Tür bereits halb offen.
Sforza und Shaqiri – mehr Statist, als Leistungsträger
Die Halbfinal-Quali in der «Königsklasse» wäre für Lichtsteiner ein weiterer Meilenstein in seiner mustergültigen Karriere. Gerade einmal 3 Schweizer standen bisher in der Vorschlussrunde des strahlkräftigsten europäischen Klub-Wettbewerbs. Ciriaco Sforza, der dieses Kunststück 2001 mit Bayern München schaffte, stand gegen Real Madrid aber nur im Rückspiel auf dem Platz.
Noch weniger Einsatzzeit steht bei Xherdan Shaqiri in seinen 2 Halbfinals mit den Münchnern zu Buche. 2013 im Hinspiel gegen Barcelona wurde er kurz vor Schluss eingewechselt, das Rückspiel verfolgte er von der Bank aus. Im Folgejahr setzte ihn beim Kräftemessen mit Real Madrid ein Muskelfaserriss ausser Gefecht.
Auf den Spuren von Chapuisat
Die klare Nummer 1 kommt Stéphane Chapuisat zu. Im Gegensatz zu Sforza und Shaqiri war der Romand in zwei Halbfinals mit Borussia Dortmund unangefochtener Stammspieler und krönte sich 1997 sogar zum Champions-League-Sieger.
Am Mittwoch wird nun Lichtsteiner alles dafür tun, um in die Fussstapfen von Chapuisat zu treten. Ein 0:0 in Monaco würde reichen und der Nati-Verteidiger stünde als 4. Schweizer unter den besten 4 Teams Europas. Und dort wäre Lichtsteiner, wie schon Chapuisat vor ihm, einer der wichtigen Leistungsträger.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.04.2015, 20:00 Uhr