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Champions League Ludogorets: Im Eilzugstempo in die «Königsklasse»

Am Mittwoch trifft der FC Basel im 3. Champions-League-Gruppenspiel auswärts auf Ludogorets Rasgrad. In der Gruppe B gelten die Bulgaren als klarer Aussenseiter. Nur schon die Teilnahme des ehemaligen Drittligisten kommt einer kleinen Sensation gleich.

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Die Partie des FC Basel bei Ludogorets Rasgrad können Sie am Mittwoch ab 20 Uhr live auf SRF zwei und auf www.srf.ch/sport mitverfolgen.

Einem Grossteil der Fussballfans dürfte Ludogorets Rasgrad erst seit dem Playoff-Rückspiel gegen Steaua Bukarest ein Begriff sein. Damals stand im entscheidenden Elfmeterschiessen der Verteidiger Cosmin Moti zwischen den Pfosten, weil Ludogorets-Keeper Wladislaw Stojanow wegen einer Notbremse kurz zuvor die rote Karte gesehen und der bulgarische Meister bereits dreimal gewechselt hatte.

Mit zwei gehaltenen und einem selbst verwandelten Penalty sicherte der 29-Jährige seinem Team den erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Champions League - und machte den bulgarischen Klub über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Mit Geldsegen zum Meistertitel

In der «Königsklasse» ist Ludogorets neben Malmö in der laufenden Kampagne der einzige Neuling. Noch vor 5 Jahren spielte der Klub aus der 40‘000 Einwohner zählenden Stadt Rasgrad in der dritten Liga Bulgariens, weit weg vom europäischen Spitzenfussball. Erst mit dem Engagement und dem damit verbundenen Geldsegen des bulgarischen Unternehmers Kiril Domuschiew, gemeinsam mit seinem Bruder Georgi Besitzer eines führenden Pharmakonzerns im Balkan, begann der märchenhafte Aufstieg des Drittliga-Klubs.

2011 stieg Ludogorets in die erste bulgarische Liga auf und wurde gleich in der 1. Saison Meister. Seither kamen zwei weitere Meistertitel und zwei Pokalsiege dazu. In der abgelaufenen Spielzeit scheiterte der neureiche Klub in der Europa League zudem erst im Achtelfinal an Valencia.

Moti: «Aufgepasst, wir können Fussball spielen»

In der Champions League hat der Basel-Gegner zwar noch keine Punkte auf dem Konto. Mit den ganz Grossen konnte Ludogorets aber nur knapp nicht mithalten, kamen die beiden 1:2-Niederlagen gegen Liverpool und Real Madrid doch äusserst unglücklich zustande. Gegen die «Reds» unterlag man erst nach einem Elfmetertor in der Nachspielzeit, und auch gegen Real fiel der entscheidende Treffer erst in der Schlussphase, nachdem es lange 1:1 gestanden hatte.

Gegen den FCB sollen nun die ersten 3 Punkte in der «Königsklasse» her. Zwar unterlagen die Bulgaren Basel vor einem Jahr in den CL-Playoffs zweimal (0:2 und 2:4), die Rolle des Aussenseiters scheint dem Neuling aber ganz recht zu sein. «Niemand hat von uns erwartet, dass wir uns qualifizieren. Niemand erwartet von uns, dass wir weiterkommen. Aber aufgepasst: Wir können Fussball spielen», so die Ansage von Penaltykiller Moti.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.10.214, 20:30 Uhr / Radio SRF 4, 22.10.2014, 08:17 Uhr

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