Rasgrad ist eine wenig bekannte, rund 34'000 Einwohner zählende Kleinstadt im Nordosten Bulgariens. Kaum für Schlagzeilen sorgte auch lange Zeit der in Rasgrad ansässige Fussball-Klub Ludogorets. Die Titel gingen in der Regel an die Teams aus der über 300 km westlich gelegenen Hauptstadt Sofia - zumeist an ZSKA (31 Titel) und Levski (26).
Mit dem Investor kam der Erfolg
Das änderte sich 2010 mit dem Einstieg des bulgarischen Unternehmers Kyril Domustschiev als Investor. Mit seiner finanziellen Hilfe wurde eine neue Mannschaft zur Winterpause zusammengestellt, im Frühling 2011 stieg Ludogorets von der zweiten in die oberste bulgarische Liga auf.
Was folgte war ein einzigartiger Triumphzug. 2012 gewann der FCB-Gegner in seiner 1. Saison in der sogenannten «A Grupa» das Double mit Meisterschaft und Cup. Wenig später holte Ludogorets auch den Supercup. 2013 verteidigte man den Meistertitel.
Partizan ausgeschaltet
Nun klopft Ludogorets, das seine Quali-Spiele in Sofia austrägt, an die Tür zur «Königsklasse». Nach der Eliminierung von Partizan Belgrad in der Runde zuvor will man auch Basel überraschen. Ludogorets wäre der 1. bulgarische Klub in der Champions League seit Levski Sofia 2006.
5 Brasilianer, keine Stars
Im Kader der Bulgaren stehen nicht weniger als 14 ausländische Spieler, darunter 5 Brasilianer. Ein herausragender Akteur fehlt der Equipe. In der bisherigen CL-Quali-Kampagne traf der neu verpflichtete spanische Mittelfeldspieler Dani Abalo doppelt.