Wichtigste Spieler bei Monaco
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Bild 1 von 6. Joao Moutinho. Er ist der einzige verbliebene der teuren Superstars. Der Portugiese lenkt das Spiel im zentralen Mittelfeld. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Stephan El Shaarawy. Passend zur aktuellen Situation bei Monaco ist der prominenteste Zuzug ein Leihspieler. Der linke Flügel kämpfte in den letzten zwei Jahren bei der AC Milan wiederholt mit Verletzungen. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 3 von 6. Anthony Martial. Erst 19-jährig, und doch schon Topskorer in Monaco. Der Stürmer traf in der letzten Saison 12 Mal. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 6. Bernardo Silva. Der 20-jährige portugiesischer Nachwuchs-Internationale war in der vergangenen Spielzeit hinter Anthony Martial mit 10 Toren der zweitbeste Torschütze der Monegassen. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 5 von 6. Fabinho. Und auch in der Defensive setzt man auf die Jugend. Fabinho, Stammspieler auf der rechten Seite, ist erst 20 Jahre alt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Jérémy Toulalan. Er gehört zu den erfahrensten Akteuren bei Monaco. Der Mittelfeldspieler ist 31 Jahre alt und lief schon 37 Mal für die französische Nationalmannschaft auf. Bildquelle: Keystone.
Resultate
Falcao, James Rodriguez oder auch Joao Moutinho hiessen die Stars, welche für eine Gesamtsumme von deutlich über 100 Mio. Euro vor zwei Jahren in Monaco engagiert worden waren. Die Namen und Zahlen stehen für die Ära unter Klubpräsident Dmitri Rybolowlew – bzw. sie standen für diese Ära.
Denn der milliardenschwere russische Oligarch hat seine Investitionen massiv zurückgefahren. Heuer verpflichtete Monaco vergleichsweise günstige und junge Spieler. Kein Zuzug in dieser Sommerpause war älter als 24 Jahre, keiner kostete mehr als 15 Mio. Monacos jüngster Aufschwung ist ins Stocken geraten.
Rettung durch zwielichtigen Geschäftsmann
Der Klub, der 2004 noch im Final der Champions League (0:3 gegen Porto) gestanden hatte, war 2011 in die Ligue 2 abgestürzt und drohte noch tiefer zu fallen. Rybolowlew stieg ein. Monaco stieg auf und klassierte sich in der folgenden Saison gleich auf dem zweitem Platz der Ligue 1.
Gemäss dem Fachmagazin «France Football» wollte der Oligarch dank seinem Engagement von Fürst Albert die monegassische Staatsbürgerschaft erlangen. Diese könnte für ihn nützlich sein, ermittelt doch die russische Justiz nach dem ungeklärten Einsturz einer Mine gegen Rybolowlew.
Der Geldfluss wird kleiner
Ob es an den laufenden Untersuchungen liegt, an den gut vier Milliarden Franken, die Rybolowlew 2014 seiner Ex-Frau überweisen musste, oder ob die Wirtschaftssanktionen gegen Russlands Elite auch ihm zugesetzt haben, ist unklar. Fakt ist: Das Portemonnaie sitzt weniger locker als auch schon.
Den Ligakösus PSG konnte man so nicht fordern: Mit 22 Punkten Rückstand resultierte in der Meisterschaft Platz 3. Mittlerweile wird auch über einen langsamen Rückzug von Rybolowlew bei Monaco spekuliert.
Auf YB wartet als Folge der jüngeren Entwicklung am Dienstagabend kein Starensemble, sondern eine mit jungen Talenten gespickte Mannschaft. Deren Qualität ist freilich so hoch, dass sie als klarer Favorit in die Partie gegen den Schweizer Vize-Meister geht.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin 17.7.2015, 18:45 Uhr.