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Champions League Paris SG zieht mit viel Moral in die Viertelfinals ein

Paris Saint-Germain hat im Auswärtsspiel gegen Chelsea in Unterzahl ein 2:2-Unentschieden nach Verlängerung erkämpft. Damit stehen die Franzosen dank dem 1:1 im Hinspiel in den Viertelfinals der Champions League.

Resultate

Was für eine Dramatik an der Londoner Stamford Bridge: Eden Hazard hatte Chelsea in der 6. Minute der Verlängerung per Handselfmeter zum 2. Mal in Führung geschossen. Die Partie schien entschieden, da die Gäste aus Paris zu diesem Zeitpunkt seit über einer Stunde mit einem Mann weniger auf dem Feld standen.

Silva: Vom Buhmann zum Helden

Doch dann kam der Auftritt von Thiago Silva. Ausgerechnet er, der den Elfmeter verschuldet hatte. Zunächst scheiterte Silva nach einem Eckball per Kopf am hervorragend reagierenden Thibaut Curtois. Doch gleich beim anschliessenden Corner kam der Brasilianer erneut zum Kopfball - und traf in der 114. Minute zum 2:2-Endstand. PSG revanchierte sich damit erfolgreich für das Vorjahres-Out im Viertelfinal gegen den gleichen Gegner.

Luiz rettet PSG in Verlängerung

Chelsea stand dem Weiterkommen bereits in der 81. Minute sehr nahe, als Gary Cahill praktisch aus dem Nichts das 1:0 erzielte. Doch das Team von Laurent Blanc zeigte Moral. David Luiz, der im Sommer von Chelsea in die französische Hauptstadt gewechselt hatte, sorgte nur 5 Minuten später für die Verlängerung.

Umstrittene rote Karte gegen Ibrahimovic

Der erste Aufreger an der Stamford Bridge hatte sich nach einer halben Stunde ereignet. PSG-Star Zlatan Ibrahimovic wurde nach einem Foul an Oscar mit der direkten roten Karte vom Platz gestellt. Ein Fehlentscheid des niederländischen Schiedsrichters Björn Kuipers. Denn Ibrahimovic kam im Zweikampf zwar zu spät, hatte sein Bein aber noch zurückgezogen.

Danach war Feuer im Spiel, die Partie wurde kampfbetonter und ruppiger. Und kurz vor der Pause goss Kuipers noch mehr Öl ins Feuer. Diego Costa hatte sich herrlich durch die gesamte PSG-Abwehr geschlängelt und wurde im Strafraum von Edinson Cavani zu Fall gebracht. Kuipers liess fälschlicherweise weiterspielen.

Cavani trifft nur den Pfosten

Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich das Spielgeschehen - zunächst. Die Gäste, die unbedingt auf einen Torerfolg angewiesen waren, rissen das Spieldiktat auch in Unterzahl an sich. In der 58. Minute standen die Pariser dem ersten Treffer nahe, doch Cavani setzte den Ball an den Pfosten.

Auch in der Folge war die numerische Überlegenheit von Chelsea nicht bemerkbar. Die Gäste erspielten sich die besseren Chancen und das Heimteam konzentrierte sich in seiner typischen Manier auf die Resultatverwaltung. Bis der Treffer von Cahill eine dramatische Schlussphase einläutete.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 11.03.2015, 20:00 Uhr

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