Sein Spiel ist geprägt von einer gewissen Härte. In Zweikämpfen ist er unerbittlich. Und wenn es auf dem Platz Tumulte gibt, ist er immer mittendrin. Taulant Xhaka ist bei Basel der Mann fürs Grobe. Und er ist beim FCB der Mann, der unverzichtbar geworden ist.
Lehrjahre bei GC
Seinen Vertrag beim Schweizer Meister hat Xhaka jüngst bis 2021 verlängert. Ein starkes Zeichen, sowohl von Seiten des Klubs, aber auch von ihm. «Angekommen bin ich beim FCB schon länger, aber erst mit einem gewissen Alter realisiert man das», so der 25-Jährige.
Über Fussball unterhalte ich mich mit Granit vor dem Spiel nicht.
Dass er einst zu einem Führungsspieler reift, war vor einigen Jahren nicht unbedingt absehbar. Anfang 2012 wurde Xhaka an GC ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr deutete wenig auf einen baldigen Stammplatz beim FCB hin. Der damalige Trainer Thorsten Fink setzte nicht auf ihn. Aber der «Pitbull», wie er wegen seiner Spielweise zuweilen genannt wird, biss sich durch.
Yakin, Sousa, Fischer – drei Trainer können nicht irren
Unter Murat Yakin mauserte sich Xhaka zum Stammspieler, stand wettbewerbsübergreifend am drittlängsten aller Basler auf dem Feld. Das hat sich weder unter Paulo Sousa, noch unter dem aktuellen Coach Urs Fischer geändert. Als einziger Spieler – abgesehen von Marek Suchy – stand Xhaka in allen bisherigen Saisonspielen von Beginn weg auf dem Feld.
Das Kreative überlässt Xhaka anderen. «Meine Aufgabe ist die Balleroberung und der schnelle erste Pass», sagte er einst. Und das macht er gut, mal als Sechser vor der Abwehr, aber auch mal als Innen- oder Aussenverteidiger, wenns nötig ist. Und er macht es mit der nötigen Härte.
Bruderduell 2.0
Mit der Härte hat es Xhaka in der Vergangenheit auch schon übertrieben. Man erinnert sich an die Tätlichkeit gegen YB's Alexander Gerndt vor zweieinhalb Jahren. Allerdings ist Xhaka in seiner Profikarriere erst zweimal vom Platz geflogen. Ganz im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Granit, der alleine in seinen 4 Jahren bei Gladbach 6 rote Karten kassierte.
Apropos Granit: Am Mittwoch kommt es für Taulant zum Wiedersehen mit seinem jüngeren Bruder. «Das wird natürlich speziell», blickt der FCB-Motor voraus, sagt aber im gleichen Atemzug: «Ich muss schauen, dass ich mit Basel eine gute Leistung zeige und wir hoffentlich drei Punkte mitnehmen können.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Champions League