Am Dienstag wird in Mailand der erste Finalist der Champions League ermittelt. Yann Sommer trifft mit Inter Mailand auf den FC Barcelona. Für den langjährigen Schweizer Nationaltorhüter wäre es ein weiterer Höhepunkt seiner langen Karriere.
Der 36-Jährige stand nämlich noch nie im Endspiel der Champions League. Selbst der Halbfinal-Einzug war eine Premiere für Sommer. In der Saison 2022/2023 blieb er mit Bayern München im Viertelfinal am späteren Sieger Manchester City hängen.
Schweizer Finalbeteiligung zum Dritten?
Eine Qualifikation Sommers für das Endspiel am 31. Mai in München wäre auch aus Schweizer Sicht speziell. Nach Manuel Akanji (Manchester City, 2023) und Gregor Kobel (Borussia Dortmund, 2024) stünde zum dritten Mal in Folge ein Schweizer im Endspiel der «Königsklasse».
Überhaupt könnte sich der ehemalige Nationaltorhüter in einen illustren Kreis begeben. Seit der Umbenennung des Wettbewerbs zur Saison 1992/1993 schafften es nur gerade 8 Schweizer, im Endspiel um den wichtigsten Titel im europäischen Klubfussball mitzuspielen. Zuletzt konnte Akanji mit Manchester City vor zwei Jahren den «Henkelpott» in die Höhe stemmen. Finalgegner damals? Genau, Inter Mailand.
Defensive Stabilität gefordert
Sommers Mannschaft weiss, dass sie für ein Weiterkommen ihre defensive Stabilität zurückgewinnen muss. Bis zum spektakulären 3:3 im Hinspiel gegen Barça hatte der italienische Meister in der gesamten CL-Saison nur fünf Gegentore kassiert. Dabei hat der Schweizer Goalie in sieben von zwölf Einsätzen die Null gehalten.
Vorne wollen die «Nerazzurri» wieder mit gnadenloser Effizienz bei Kontern und ihrer gefürchteten Stärke bei Standards zuschlagen. Der Einsatz von Captain Lautaro Martinez ist indes offen.
Lewandowski zurück im Kader
Dass Sommer zum achten Mal in dieser Spielzeit in der «Königsklasse» ohne Gegentor bleibt, darf zurecht bezweifelt werden. Denn Barças Sturmtrio mit Lamine Yamal, Raphinha und Ferran Torres will auch in Mailand für Furore sorgen.
Angesichts dieser beeindruckenden Offensivpower ist Barcelona gar nicht so sehr auf das Comeback von Lewandowski angewiesen. Der 36-jährige Pole stieg zwei Wochen nach seiner Oberschenkelverletzung wieder ins Training ein und kehrt auch ins Kader zurück. Er dürfte jedoch die Joker-Rolle einnehmen, wurde er doch zuletzt im Sturmzentrum von Torres glänzend vertreten.