Die Young Boys trennt noch ein einziges Spiel von der erstmaligen Liga-Phase in der Champions League – oder aber vom Ausweichwettbewerb, der Gruppenphase in der nächst tieferen Europa League. Nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung im Wankdorf konnte Gelb-Schwarz im Hinspiel immerhin noch mit einem 3:2 vorlegen.
Sechs Tage später wartet im Meister-Duell am Dienstagabend mit Galatasaray Istanbul ein veritabler Hexenkessel auf den Schweizer Vertreter. «Wir wissen um die Atmosphäre. Es wird heissblütig und laut zu- und hergehen», sagt YB-Trainer Patrick Rahmen vor der Abreise. Die Emotionen würden kochen, es könnte auch zu Provokationen kommen. «Auf all das haben wir uns vorbereitet», versichert der 55-Jährige. Der Gastauftritt soll für seine Farben aber nicht zu einem Hemmnis, sondern viel mehr zur Herausforderung werden.
In positive Energie zum eigenen Vorteil möchte denn auch Verteidiger Lewin Blum die Stimmung umwandeln. Weiter verrät er seine Herangehensweise: «Sicher nicht hinten reinstehen und auf Ergebnis spielen.»
Akzente im Angriff
Dies ist auch der Ansatz, den der Verantwortliche verfolgt. Die Eindrücke aus dem Hinspiel lösen bei Rahmen ein gutes Gefühl aus. «Man sah, dass wir dem Gegner weh tun können und Argumente auf unserer Seite haben.»
Beim ersten Kräftemessen hatten sich die Berner mehr Chancen herausgespielt – in quantitativer wie qualitativer Sicht. Natürlich könne man einen Gegner vom Format «Gala» nicht komplett ausschalten. «Aber wir wollen in der Offensive wiederum agieren, mit und gegen den Ball über die volle Spieldauer alles rausholen und sie möglichst selten vor unserem Tor auftauchen lassen», gibt der Coach die Marschrichtung vor.
Der Nr.-1-Goalie ist wieder an Bord
Apropos Tor: Goalie David von Ballmoos hatte infolge einer Schulterverletzung beim Hinspiel schon in der ersten Hälfte nicht mehr mittun können. Soweit sei die Teamstütze aber wieder hergestellt. «Er konnte mittrainieren, wir sind guten Mutes», sagt Rahmen. Falls er im Abschlusstraining vor Ort einen fitten Eindruck hinterlässt, soll der Stammkeeper von Beginn weg das Tor hüten.
