Den Fans des FC Basel dürfte der Name Donyell Malen spätestens seit vergangenem Mittwoch ein Begriff sein. Viel Positives verbinden sie mit dem Stürmer aber wohl nicht. Der 20-Jährige war es nämlich, der in der 93. Minute für den späten Siegtreffer von Eindhoven besorgt war.
Und Malens Tor war nicht irgendeins. Nach einem Eckball traf der Stürmer spektakulär mit der Hacke. Möglicherweise ein Tor mit Symbolcharakter, denn in dieser Saison will der niederländisch-surinamische Doppelbürger so richtig durchstarten.
Von Ajax via Arsenal zum PSV
Malen hatte bereits in jungen Jahren mit seinem fussballerischen Talent auf sich aufmerksam gemacht. Schon im Alter von 7 Jahren trat er in die Jugendakademie von Ajax Amsterdam ein, wo er von keinem Geringeren als Arsenal-Legende Dennis Bergkamp – einem seiner grossen Vorbilder – trainiert wurde.
Letztlich gab dies vor 4 Jahren wohl den Ausschlag, dass es Malen als 16-Jährigen zu den «Gunners» und nicht zu Liverpool oder Manchester United zog, welche sich auch um das Stürmertalent bemüht hatten. Für Arsenals U19 und U23 gelangen ihm in 67 Spielen 27 Treffer. Ein Einsatz in der Premier League blieb Malen indes verwehrt.
Zwar hielt Arsène Wenger grosse Stücke auf Malen. Es wäre wohl eine Frage der Zeit gewesen, bis der oft mit Memphis Depay verglichene Stürmer zu seinem ersten Einsatz in der 1. Mannschaft gekommen wäre. Doch Malen wechselte im August 2017 etwas überraschend zum PSV Eindhoven, weil ihm dies für den weiteren Verlauf seiner Karriere förderlicher erschien.
Vom Joker zur Stammkraft?
In der abgelaufenen Saison kam Malen für den PSV zu 31 Einsätzen. Seine Ausbeute von 10 Toren kann sich insofern sehen lassen, als dass er nur gerade 4 Mal über die vollen 90 Minuten zum Einsatz kam. Rechnet man seine Einsatzminuten in der Eredivisie in der abgelaufenen Saison zusammen, traf Malen alle 97 Minuten – ein ziemlich anständiger Wert.
Mit seinem Treffer gegen Basel hat Malen bereits vor dem Start zur neuen Saison beste Werbung in eigener Sache gemacht. Vielleicht setzt er im Rückspiel gar noch einen drauf.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 23.07.2019