Der Held des Abends wusste noch gar nichts von seinem Glück. «Ist das wirklich schon sicher, dass wir weiter sind?», fragte Gregor Kobel nach dem 0:0 mit Borussia Dortmund gegen Manchester City zum Auftakt seines TV-Interviews. Die Reporterin konnte ihn schnell beruhigen: Der BVB steht vorzeitig im Achtelfinal der Champions League, weil er den direkten Vergleich mit dem FC Sevilla gewonnen hat.
Es war sehr, sehr wichtig, dass wir uns mal belohnen
Und, selbstverständlich, weil es Kobel gibt. Der Torhüter ahnte beim Foulelfmeter von Riyad Mahrez (58.) die Ecke und war auch sonst ein enorm sicherer Rückhalt gegen Erling Haaland und die anderen Top-Stars der Tormaschine ManCity.
Dabei hatte er 9 Tage zuvor noch schwer in der Bundesliga gepatzt: Das 0:2 beim Spitzenreiter Union Berlin leitete er mit einem folgenschweren Ausrutscher ein.
«Es war sehr, sehr wichtig, dass wir uns mal belohnen», sagte Kobel nun. Dass das letzte Gruppenspiel beim FC Kopenhagen am 2. November kein Endspiel um die K.o.-Runde wird, erleichterte alle: «Wir sind superhappy, dass wir uns qualifiziert haben.» Das Unentschieden gehe am Ende sicher in Ordnung. «Wir wussten, dass wir auch mal leiden müssen.»
Auch Köhn glänzt – keine Sorgen für Yakin
Neben Kobel glänzte mit Philipp Köhn noch ein zweiter Schweizer am Dienstagabend in der Champions League. Der Torhüter von Salzburg zeigte gegen Chelsea einige Topparaden, musste sich am Ende aber 1:2 geschlagen geben. Nicht zuletzt, weil Kai Havertz herrlich und unhaltbar aus der Distanz traf.
Die starken Leistungen von Kobel und Köhn dürften auch von Nationaltrainer Murat Yakin mit Erleichterung registriert worden sein. So stünden Alternativen bereit, sollten die angeschlagenen Yann Sommer (Mönchengladbach) und Jonas Omlin (Montpellier) nicht rechtzeitig zur WM in Katar Mitte November fit werden.