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Nach CL-Out gegen Real Madrid Leipzig hadert mit Schiedsrichter und mit eigenem Chancenwucher

Gross ist der Ärger beim Bundesligisten nach dem knappen Scheitern in Madrid.

Am Ende eines aufopferungsvollen Kampfes haderte RB Leipzig mal wieder mit dem Schiedsrichter. «Es ist ein klarer Griff zum Hals, der Ball war ganz woanders. Da kann man schon Rot geben», sagte Captain Willi Orban. Gemeint war die Szene in der 54. Minute beim 1:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid, als ihn Vinicius Junior zu Boden geschubst hatte. Ausgerechnet der Brasilianer traf dann wenig später (65.) zur Führung für Real.

Leipzigs Trainer Marco Rose drückte sich an der Medienkonferenz nach dem Spiel sehr diplomatisch aus. «Die Balance der Entscheidungen ist nicht zu unseren Gunsten ausgefallen», gab er zu Protokoll. Auch aus seiner Warte hätte man in der Szene zwischen Vinicius Junior und Orban anders entscheiden können.

Leipzig hatte bereits im Hinspiel gegen die «Königlichen» (0:1) Pech mit dem Unparteiischen gehabt – ein reguläres Tor von Benjamin Sesko war nicht anerkannt worden. In Madrid zeigte RB wieder eine starke Vorstellung, belohnte sich aber nicht.

«Wir dürfen eigentlich nicht ausscheiden»

Das lag aber nicht bloss an der Szene in der 54. Minute, sondern vor allem an der Tatsache, dass der Bundesligist zahlreiche Möglichkeiten nicht verwertet hatte. «In beiden Spielen waren die Schiris jetzt nicht für uns. Dennoch hatten wir Riesenchancen, deswegen müssen wir selbst Verantwortung übernehmen. Wir hatten heute so viele 100-prozentige Chancen, die wir hätten nutzen müssen», betonte Orban: «Deswegen müssen wir uns schon auch an die eigene Nase fassen. Aber die Szenen waren jetzt nicht für uns gepfiffen.»

Ähnlich tönte es von Aussenverteidiger Benjamin Henrichs, der sagte: «Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt und hatten so viele Möglichkeiten, aber am Ende müssen wir diese Chancen auch verwerten. Mit solchen Chancen in Hin- und Rückspiel dürfen wir eigentlich nicht ausscheiden.»

Toni Kroos, der deutsche Mittelfeldspieler bei Real, konnte den Leipziger Ärger verstehen. Er gestand ein, dass der Gegner dem Sieg nahe stand und meinte: «Wir können nicht sagen, dass wir verdient weiter sind. Dennoch stehen wir jetzt im Viertelfinal.»

Doch noch Grund zur Freude bei den Roses

Alles war dann aber doch nicht schlecht am Mittwochabend aus Leipziger Sicht. Zumindest für Roses Tochter war es gar ein Freudentag. Denn ihr Papa sicherte sich nach dem Spiel das Trikot seines ehemaligen Spielers bei Dortmund, Jude Bellingham. «Ich habe da einen Auftrag aus der Familie bekommen. Meine Tochter ist ein Riesenfan. Sie wollte das Trikot unbedingt haben», verriet Rose. Bellingham hatte im Hinspiel, als Roses Tochter extra im Stadion war, wegen einer Verletzung am Knöchel kurzfristig gefehlt.

Champions League

SRF zwei, Champions League – Highlights, 6.3.24, 23:00 Uhr ; 

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