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Zusammenfassung Real Madrid - Sheriff Tiraspol
Aus Sport-Clip vom 28.09.2021.
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Neuling schockt Rekordchampion Sheriffs Coup gegen Real: «Ende von Ancelottis Flitterwochen»

Nach dem sensationellen 2:1-Sieg von Champions-League-Neuling Sheriff im Bernabeu übte die spanische Presse Kritik an Real.

Nach 2 Spieltagen in der «Königsklasse» grüssen nicht die Schwergewichte Real Madrid oder Inter Mailand von der Tabellenspitze der Gruppe D, sondern Champions-League-Neuling Sheriff Tiraspol. Nach dem 2:0-Sieg zum Auftakt der Gruppenphase gegen Schachtar Donezk gelang dem moldawischen Rekordmeister mit dem 2:1-Erfolg im Bernabeu gegen die «Königlichen» eine veritable Sensation.

Aus dem Niemandsland in den Champions-League-Himmel

Sébastien Thill sorgte mit einem Traumtor in der 89. Minute für den Sieg des Underdogs. Der 27-jährige Luxemburger war im Januar vom FC Progrès Niederkorn an Tiraspol ausgeliehen worden, nachdem er zuvor bereits eine halbjährige Leihe in Russland bei Tambow hinter sich hatte.

Bei Tiraspol, Hauptstadt des De-Facto-Regimes Transnistrien, entwickelte sich Thill sofort zur Stammkraft. Nun avancierte er zur Hauptperson im grössten Erfolgskapitel in der Geschichte des moldawischen Fussballs. Denn obwohl sich Transnistrien 1990 nach dem Zerfall der Sowjetunion für unabhängig erklärt hatte, gehört die an der Grenze zur Ukraine aber innerhalb der Republik Moldawien liegende Region juristisch gesehen zu Moldawien.

Siegtorschütze Sébastien Thill.
Legende: Geballte Faust nach dem Coup Siegtorschütze Sébastien Thill. Reuters

Damit schlug Sheriff, dessen Gesamtmarktwert sich gemäss Transfermarkt auf überschaubare 12 Millionen Euro beläuft, Reals Starensemble – dieses beträgt mit 793 Millionen das 66-fache davon.

Sheriff beendet die Flitterwochen von Ancelottis Mannschaft, die erst schläft und dann ziellos ist.
Autor: Kommentar in der «AS»

Zwar hatten die Madrilenen das Spielgeschehen diktiert, doch sie brauchten einen Elfmeterpfiff, um die überraschende Führung der Gäste zu korrigieren. Anstelle der angestrebten Wende wurde Real kurz vor Schlusspfiff durch Thill kalt erwischt.

«Eher beunruhigt als traurig» seien sie, sagte Real-Coach Carlo Ancelotti. Sein Team habe wegen kleiner Details verloren, so der 62-jährige Italiener, der den Rekordsieger der Champions League seit Juli zum zweiten Mal coacht.

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Ancelotti: «Sind eher beunruhigt als traurig» (span. / engl. UT)
Aus Sport-Clip vom 29.09.2021.
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Medien finden keine Erklärung

«Sheriff beendet die Flitterwochen von Ancelottis Mannschaft, die erst schläft und dann ziellos ist», schrieb die spanische Sportzeitung AS zum Sieg des Aussenseiters. Und weiter: «Totaler Schock im Bernabeu. Unerklärlich.»

Die Marca kommentierte, dass Tiraspol Real «ins Verlies» gesperrt habe. Der Aussenseiter sei «ohne Mitleid für Madrid» gewesen.

SRF zwei, Champions League Goool, 28.09.2021, 23:00 Uhr;

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