Als der FC Barcelona letztmals die K.o.-Phase der Champions League verpasste, belegten die Backstreet Boys mit ihrem Song «Shape of My Heart» Platz 1 der Schweizer Single-Charts, George W. Bush gewann die Präsidentschaftswahl in den USA und das «unzerstörbare» Nokia 3310 kam auf den Markt. Es war im Jahr 2000. Seither blieben die Katalanen nie mehr in der Gruppenphase des wichtigsten europäischen Klub-Wettbewerbs stecken.
Dieser beeindruckende Lauf könnte am Mittwoch in München gegen die Bayern sein Ende nehmen. Die Ausgangslage präsentiert sich für das Team von Trainer Xavi Hernandez delikat: Gewinnt Benfica Lissabon zuhause gegen Dynamo Kiew, ist ein Barça-Sieg in der Allianz-Arena Pflicht, ein Unentschieden würde nicht reichen. Gelingt den Portugiesen rund um Nati-Stürmer Haris Seferovic kein Dreier, hallt die Hymne der «Königsklasse» im Frühling doch wieder durchs Camp Nou.
Die Tabelle in der Gruppe E vor dem letzten Spieltag:
Team | Spiele | Torverhältnis | Punkte |
---|---|---|---|
1. Bayern München | 5 | 19:3 | 15 |
2. Barcelona | 5 | 2:6 | 7 |
3. Benfica Lissabon | 5 | 5:9 | 5 |
4. Dynamo Kiew | 5 | 1:9 | 1 |
Wir müssen kämpfen wie die Tiere
Auch wenn die Bayern die Gruppe makellos anführen und schon länger für die K.o.-Phase planen können, gedenkt Trainer Julian Nagelsmann nicht, die B-Elf ranzulassen, sondern «die beste verfügbare Mannschaft». Eine solche war für den deutschen Rekordmeister auch bei den letzten beiden Direktduellen aufgelaufen, die Ergebnisse aus Barça-Sicht: 0:3 und 2:8.
«Wir müssen kämpfen wie die Tiere», sagte Xavi an der Medienkonferenz im Vorfeld der Begegnung. Nach dem 0:1 gegen Betis Sevilla ist die Anfangseuphorie um den früheren Mittelfeld-Maestro verflogen. Für die «Blaugrana» stehen über 20 Millionen Euro auf dem Spiel – viel Geld, erst recht angesichts der 1,35 Milliarden Schulden. «Unser Ziel ist es, zu gewinnen», so Xavi. «Wir haben keine andere Wahl.»