Die Spieler von Real Madrid dürften froh gewesen sein, dass keine Fans im Stadion waren. Am Samstag tauchten die «Königlichen» zuhause gegen Abstiegskandidat Alaves 1:2. Es war freilich nicht die erste Blamage in dieser Saison: Bereits Mitte Oktober entführte Aufsteiger Cadiz 3 Punkte aus Madrid.
Schon damals blieb das stolze Ensemble «dank» Corona von einem gellenden Pfeifkonzert der Zuschauer verschont. Und auch in der Champions League, bei der 2:3-Heimniederlage gegen Schachtar Donezk, hätten sich die Rekordsieger das eine oder andere böse Wort gefallen lassen müssen.
Historisches Desaster abwenden
Gegen ebendieses Schachtar steht für Real Madrid am Dienstag in Kiew ein kapitales Spiel an. Siegen die Ukrainer, stürzt Real in der Gruppe B auf Platz 3 ab – vor dem letzten Gruppenspiel. Das Verpassen der Achtelfinal-Qualifikation wäre ein historisches Desaster: Seit der Umbenennung der Champions League (1992) erreichte Real bei jeder Teilnahme immer mindestens die Achtelfinals.
Auf europäischem Parkett lieferten die «Blancos» in dieser Spielzeit jedoch immer dann, wenn es um die Wurst ging. Zuletzt gewannen sie die beiden «Finals» gegen Inter Mailand, wie Trainer Zinédine Zidane die Affichen im Vorfeld bezeichnet hatte.
Hazard wieder verletzt
Etwas Sorgen dürfte hingegen der erneute Ausfall von Eden Hazard bereiten. Der Belgier, dessen Formkurve unlängst nach oben zeigte, wurde von der nächsten Muskelverletzung heimgesucht und muss zwischen 3 und 4 Wochen pausieren.
Bei einem Sieg in der Ukraine würde die Welt des spanischen Meisters aber schon wieder besser aussehen, zumal die Qualifikation für die K.o.-Phase im Trockenen wäre. Und wie es dann weitergehen soll, gab Zidane nach dem Patzer am Wochenende vor: «Wir müssen eine gewisse Kontinuität erlangen und dann wird der Erfolg kommen.»